Wenn Hausärzte im Kreis in den Ruhestand gehen, finden sie nicht immer einen Nachfolger. Foto: Weissbrod Foto: Schwarzwälder-Bote

Junge Mediziner sollen auf ländlichen Raum im Schwarzwald und auf der Baar aufmerksam werden

Schwarzwald-Baar-Kreis. Jungen Ärzten wird im Schwarzwald-Baar Kreis einiges geboten. Damit das auch der Nachwuchs erfährt, präsentiert sich seit Juli der Landkreis auf der Plattform der Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg (www.perspektive-hausarzt-bw.de) der Zielgruppe. Durch dieses Engagement will der Landkreis auch seine Kommunen unterstützen, die bereits über die Plattform nach einem Nachfolger suchen, teilten gestern Landratsamt und Hausärzteverband gemeinsam mit. "Mit dieser flankierenden Maßnahme zugunsten unserer Ärzte und Gemeinden bei der Suche nach dem hausärztlichen Nachwuchs haben wir einen weiteren wichtigen Schritt getan, um die flächendeckende Versorgung im ländlichen Raum für den Schwarzwald-Baar-Kreis langfristig zu sichern", erklärt Landrat Sven Hinterseh.

Auf der Plattform des Hausärzteverbandes können Ärzte, Kommunen und Landkreise Angebote freier oder frei werdender Hausarztpraxen einstellen und sich direkt der Zielgruppe, den Ärzten in Weiterbildung und Fachärzten mit Niederlassungsinteresse, präsentieren.

Qualifizierte Arbeitsplätze, bezahlbares Bauland, gesunde Umgebung, eine gute Infrastruktur, vielfältige Bildungs- und Weiterbildungsangebote, ein aktives Vereinsleben und ein familienfreundliches Klima – das seien die Dinge, die zählen und die der Schwarzwald-Baar-Kreis bietet. "Diese Vorteile müssen wir kommunizieren und in der Zielgruppe der jungen Ärzte bekannt machen", sagt Hinterseh weiter.

Auch Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, freut sich über die weitere Unterstützung auf kommunaler Ebene. "Ergänzend zu unseren vielfältigen Kooperationen auf kommunaler und politischer Ebene ist die Aufnahme der Landkreise die logische Konsequenz, um flächendeckend zu arbeiten. Auf diese Weise erfahren Praxen und Kommunen eine in diesem Umfang in Deutschland einmalige Unterstützung bei der Suche nach hausärztlichem Nachwuchs", informiert der Arzt weiter.

Abschließend, so betonen Hinterseh und Ditsche weiter, sei es ein gemeinsames Anliegen der Ärzteschaft und der Kommunen, die bedarfsgerechte hausärztliche Versorgung der Bürger auch in Zukunft und vor allem im ländlichen Raum sicherzustellen. "Das ist Daseinsvorsorge im ureigensten Sinn. Uns ist allen bewusst, dass da noch viel getan werden muss, aber die Werbung für unseren Landkreis und seine Gemeinden ist ein wichtiger Meilenstein hin zu diesem Ziel. Junge Ärztinnen und Ärzte sollen wissen, dass es sich lohnt, in dieser schönen und aufstrebenden Region zu leben."

Die Initiative Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg ist vom Hausärzteverband Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums ins Leben gerufen worden. Ziel der Initiative ist es, dem hausärztlichen Nachwuchs auf der Plattform www.perspektive-hausarzt-bw.de alle relevanten Informationen zu verschiedenen Bereichen zur Verfügung zu stellen.