Cellist ­Stefan Hadjiev gastiert auf der Bühne des Franziskaners. Foto: Andrej Grilc Foto: Schwarzwälder Bote

Klassik: Stuttgarter Philharmoniker und Cellist Stefan Hadjiev

VS-Villingen. "Ich glaube, ich habe heut da den Anfang meiner Schottischen Sinfonie gefunden", schrieb der 19-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy 1829 aus Schottland an seine Familie in Berlin. Von dem Land fühlte er sich augenblicklich in den Bann gezogen. Seine Sinfonie Nummer drei, auch "Schottische" genannt, ist der Auftakt des Großen Meisterkonzerts mit den Stuttgarter Philharmonikern und Cellist Stefan Hadjiev am Mittwoch, 10. Oktober, 20 Uhr, im Franziskaner Konzerthaus in Villingen. Eine Einführung findet um 19.15 Uhr im Raum "Aktionen 1" statt.

Mendelssohn Bartholdys erste große Konzertreise war ein Erfolg – und ein touristisches Erlebnis für das junge Musikgenie. Besonders Holyrood Palace, wo einst Maria Stuart lebte, beeindruckte ihn sehr. Am selben Abend, an dem er so begeistert an seine Familie schrieb, entstand eine Notenskizze zur Einleitung des ersten Satzes. Es sollte allerdings zwölf Jahre dauern, bis aus diesem Anfang das viersätzige Werk fertiggestellt war.

Großbritannien inspirierte auch den englischen Komponisten Edward Elga für sein Cellokonzert (1919). Ein bewegendes Lamento sind Richard Strauss "Metamorphosen", die während der letzten Kriegswochen entstanden.

"Heimat" steht als Thema über der Konzertreihe der Stuttgarter Philharmoniker, in deren Rahmen das Meisterkonzert aufgeführt wird.

Solistisch glänzt der bulgarische Cellist Stefan Hadjiev, der sich als vielseitiger, innovativer Künstler in der internationalen Konzertszene ausgezeichnet hat. Nach seinem Examen an der Londoner Guildhall School of Music and Drama hielt er sich für einige Jahre fern vom internationalen Betrieb, um seine persönliche Spielweise und seine musikalische Identität zu erforschen und weiter zu entwickeln. Heute genießt er internationale Anerkennung als Solist und Kammermusiker. Er widmet sich einem sehr verschiedenartigen Repertoire, hebt dabei die Grenzen zwischen den musikalischen Genres auf und entfaltet eine radikale interpretative Ästhetik, die neues Licht auf den Wesenskern der Musik wirft, die er aufführt.

Karten gibt es unter anderem beim Tourist-Info & Ticket-Service in Villingen (Franziskaner Kulturzentrum) und Schwenningen (Bahnhof), außerdem an allen Vorverkaufsstellen von Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg, telefonisch unter 07721/82 25 25, per E-Mail an tickets@villingen-schwenningen.de und im Internet unter http://tickets.vibus.de.