Mit Bizets "Habanera" aus der Oper "Carmen" sorgten die Sänger aus drei Chören zusammen mit der Sopranistin Deksuk Jeon-Raber für den Höhepunkt des Jubiläumskonzertes. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Sahnehäubchen setzt Duett von Deoksuk Jeon-Raber und Bariton Daniel Sütö auf

"Wenn sich Villingen und Schwenningen berühren, ist man geneigt, von einem Duell zu sprechen. Heute ist es ein Duett" – was Moderator Heinrich Greif am Samstagabend im Franziskaner-Konzerthaus so treffend beschrieb, erwies sich als zu Herzen gehendes Gemeinschaftskonzert.

Villingen-Schwenningen. Seite an Seite sangen der Männerchor 1887 Villingen, der Männergesangverein "Frohsinn" und der "Liederkranz" 1837 aus Schwenningen anlässlich der 1200-Jahrfeier der Stadt, aber auch sich selbst ein Geburtstagsständchen: Der Männerchor feiert in diesem Jahr sein 130-, der Liederkranz sein 180-jähriges Bestehen.

"Singen ist unsere Welt" – da waren sich alle singenden Teilnehmer auf der Bühne einig. Sie wurden dabei geleitet und begleitet von den Dirigenten Jonathan Föll, Daniel Sütö und Kristina Becker sowie dem Pianisten Huba-Jozsef Sàntha.

Das Sahnehäubchen war zweifelsohne das Duett von Sopranistin Deoksuk Jeon-Raber und Bariton Daniel Sütö als Zerlina und Don Giovanni aus der gleichnamigen Mozart-Oper.

Höhepunkt und Abschluss des Konzertes bildeten die rund 130 Sängerinnen und Sänger aus allen drei Chören und Deoksuk Jeon-Raber als "Carmen" mit der Arie "Habanera" aus Bizets Oper. Dem "Rückenschauer" am Schluss waren einfühlsame und temperamentvolle, klassische und moderne Lieder der einzelnen Chöre vorausgegangen, wobei sich die rund 50 Herren von Männerchor und Frohsinn-Männergesangverein eher für das deutsche Liedgut zuständig fühlten und der gemischte "Liederkranz", auch gemeinsam mit den "Young Voices", seinen Melodienstrauß mit deutschen und englischen Texten aktueller Musical-Hits banden.

"Heimat ist da, wo mir die Nacht nicht Angst macht", kündigte Greif den Chor der gut 50 Männer an, die sich mit "Sing ein Lied, wenn du mal traurig bist" oder "Lächeln bitte" in die Herzen der Zuhörer im fast ausverkauften Konzertsaal sangen. Mit ungarischem Temperament befeuerte dagegen Dirigent Daniel Sütö seinen gemischten Chor, der das Publikum mit einem Medley aus Webber-Musicals zum Mitklatschen animierte.