Villingen-Schwenningen - Das Schwarzwald-Baar-Klinikum bedauert den tragischen Verlauf der Behandlung eines 62-Jährigen, der nach einer schweren Operation im Sommer vergangenen Jahres verstorben ist.

Laut einem medizinisch-wissenschaftlichen Gutachten hätte der Patient nach dem Eingriff auf der Intensivstation versorgt werden müssen. Das Klinikum weist den Vorwurf eines Behandlungsfehlers zurück: "Unsere Ärzte haben den Verlauf überprüft und kommen zu dem Ergebnis, dass der Tod des schwerstkranken Patienten auch bei einer Versorgung auf der Intensivstation wohl nicht hätte verhindert werden können."

Letztlich werde die Frage wohl in einem neutralen Gutachten oder Gerichtsverfahren geklärt werden müssen, heißt es in einer Stellungnahme des Klinikums.

Allgemein sei der Kostendruck im Klinikbereich hoch und das Personal generell hoch belastet, bestätigt das Schwarzwald-Baar-Klinikum. Aber: "Aufgrund der vergleichsweise günstigen wirtschaftlichen Ausgangslage waren wir bisher nicht so stark wie viele andere Kliniken gezwungen, Einschnitte beim Personal vorzunehmen." Im ärztlichen Dienst kämen auf jede Vollkraft 1002 Behandlungstage gegenüber 1008 Tagen im Bundesdurchschnitt.