Michael Niggemeier hat das Start-up "Kistenmännle" gegründet. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Start-up bietet nachhaltige Kisten-Lösungen statt Kartons für den sicheren Transport

Die Erinnerungen an die durchgebrochenen Kartons beim eigenen Umzug sind Michael Niggemeier im Gedächtnis geblieben. Der 28-Jährige suchte nach einer Lösung für das Ärgernis, fand sie – und gründete das Start-up "Kistenmännle".

VS-Villingen. "Es war immer das gleiche: Entweder sind die Kartons beim Umzug nass und damit unbrauchbar geworden, sind durchgebrochen oder sie standen hinterher unnütz rum, wenn sie den Transport überhaupt überlebt haben." Michael Niggemeier aus Villingen-Schwenningen hat die Bilder von zahlreichen Umzügen, nicht nur bei sich, sondern auch bei Freunden und Bekannten, noch vor Augen.

Doch was dagegen tun? "In Großstädten gab es bereits Konzepte hierfür – ich habe dann nach ähnlichen Lösungen gesucht", berichtet Niggemeier, der derzeit in Vollzeit seinen Betriebswirt macht. Wichtig sei ihm vor allem gewesen, dass die Lösung nachhaltig und zugleich umweltfreundlich ist. Er stieß dabei auf stabile Kisten, in denen die Gegenstände bestens geschützt sind und die außerdem gestapelt werden können. Die größeren Varianten sind sogar mit einem Deckel ausgestattet. "Ich glaube, die Kisten sind eine ideale Lösung – auch, weil diese bis zu 400 Mal wiederverwendet werden können", so der 28-Jährige über die recycelbaren Behältnisse, die in Deutschland hergestellt werden. Zudem sei die nachhaltige Variante nicht teurer als die Nutzung von Umzugskartons, die oft den Weg in den Müll finden – nicht nur, wenn sie unbrauchbar sind. "So kann jeder bei seinem Umzug dazu beisteuern, dass die Umwelt geschützt wird."

Der Jungunternehmer belässt es jedoch nicht nur beim einfachen Angebot der Kisten – er bietet seinen Kunden darüber hinaus an, diese im Bereich Villingen-Schwenningen zu liefern und anschließend wieder abzuholen. Niggemeier: "Dann nehmen sie im Keller auch keinen Platz mehr weg, wenn der Umzug erledigt ist." Grundsätzlich können die Kisten aber natürlich in der gesamten Region genutzt werden.

Mit der bisherigen Resonanz auf die Umzugskisten seines ganz frisch gegründeten Start-ups ist der 28-Jährige zufrieden, viele fänden die Idee gut. "Es gibt schon einige Anfragen", hofft Niggemeier, dass das "Kistenmännle" bald die Region erobert und durchgebrochene Kartons bei einigen Umzügen zukünftig der Vergangenheit angehören.