Das rege Vorstandsteam: (vorne von links) Marco Schum, Isabell Zachert, Irina Solowiejko, Violeta Supljina, Peter Po schik, (hinten von links) der Vorsitzende Tino Berthold und die zweiten Vorsitzenden Petra Kraus, Michael Grieshaber und Christian Wrosch. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Gesamtelternbeirat: Tino Berthold übernimmt Vorsitz / Rückgang der Qualität mangels Pädagogen befürchtet

Michael Grieshaber, bis dato Vorsitzender des Gesamtelternbeirats Villingen-Schwenningen, gab sein Amt ab und agiert nun in der zweiten Reihe als stellvertretender Vorsitzender. Sein Stellvertreter Tino Berthold wurde als Vorsitzender gewählt, Petra Kraus, bleibt Stellvertreterin.

Villingen-Schwenningen. Zu einer internen Mitgliederversammlung mit Neuwahlen hatte sich der Gesamtelternbeirat am Montag Abend in der Gartenschule in Schwenningen getroffen. Weitere Mitglieder des Vorstandsteams sind Christian Wrosch, Violeta Supljina, Isabell Zachert, Marco Schum, Irina Solowiejko und Peter Poschik.

In der öffentlichen Sitzung sprachen Manfred Koschek, Geschäftsführerender Schulleiterin, Gabriele Cernoch-Reich, neue Geschäftsführende Schulleiterin, und Sabine Rösner, Amtsleiterin des Staatlichen Schulamts Donaueschingen zum Stand der Schulen und Themen, die ihnen Sorgen bereiteten. Andrea Breinlinger-Müller, Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport, stellte die Anmeldezahlen der Klassen I im Schulbezirk Villingen. Hier lagen die Gesamtzahlen bei 344 Schülern, die jetzt angemeldet wurden, gegenüber 341 Schüler im Vorjahr. Die Klosterringschule hatte einen Zuwachs von sieben Schülern. Im Schulbezirk Schwenningen lagen die jetzigen Zahlen mit 247 Schülern fast gleich gegenüber 246 Schülern im Vorjahr. Die Friedensschule hat 13 Schüler weniger als im Vorjahr, die Gartenschule hat 17 Schüler mehr als im Vorjahr. In den kleinen Ortschaften seien die Zahlen konstant geblieben, stellte Andrea Breinlinger-Müller fest.

Die Ganztagsschulen führen die Mensamax-Abrechnung ein, die Starterschule im Mai 2018 waren das Hoptbühl Gymnasium und das Gymnasium am Romäusring. Ab Januar 2019 kommen die Haslach-, die Klosterring- und die Südstadtschule dazu. Michael Grieshaber erklärte, dass die Mail-Adressen der Schule auf einen Nenner gebracht werden müssen. Die "Poststelle-Adressen" seien die einzig sicheren, betonte Manfred Koschek. Koschek hatte einen Kalender vom Schuljahr 2019/2020 mitgebracht, auf denen acht bewegliche Ferientage angekreuzt waren. Das waren der vierte Oktober 2019, der 21. Februar, 24. bis 28. Februar 2020 und der 22. Mai 2020. Seinen Vorschlägen wurde zugestimmt.

Sabine Rösner beklagte: "Wir haben Stellen, aber keine Lehrer." Die Lehrkräfte, die 2015 eingestellt wurden, seien alle Pädagoginnen gewesen, die jetzt schwanger seien, fuhr sie fort. Es sei ja bekannt, dass eine Pädagogin sofort aufhören müsse, wenn sie schwanger sei, so Sabine Rösner. "Wir haben alle Reserven im Einsatz und müssen die Löcher gleichmäßig verteilen", fuhr sie fort und betonte, dass die Schulleiter dabei eine große Hilfe seien. Ab Februar 2019 gebe es Kürzungen, und die Stunden in Fortbildung könnten nicht vergeben werden, bedauerte sie. Da bleibe die Qualität auf der Strecke, kam die Bemerkung aus der Reihe des Elternbeirats. "Wir werden gute und nicht so gute Lehrkräfte bekommen, das wird sich auf dem Land noch verschärfen", betonte sie.

Gabriele Cernoch-Reich, Schulleiterin der Haslach-Schule, wurde als neue Geschäftsführende Schulleiterin an der Seite von Manfred Koschek begrüßt. Sie erklärte, dass sie im vergangenen Jahr zwölf Anmeldungen mehr hatte, als sie in der Grundschule mit optionaler Ganztagsbetreuung annehmen konnte. Ein Raum wurde ausgeräumt, und dann sei es gegangen, aber jetzt gehe nichts mehr, betonte sie.

Koschek erklärte, dass auch die Gymnasien um genügend Stellen kämpfen müssten. Die Fächer Physik, Chemie und Bildende Kunst seien Mangelfächer. Zum Thema Studienfahrten und außerordentliche Veranstaltungen betonte er, dass die Schule einen Etat haben und nur noch das genehmigt werden dürfe, was im Etat gedeckt sei. "Wir müssen den Etat deutlich erhöhen", nannte er seinen dringendsten Wunsch. Studienfahrten würden mit dem Etat nicht mehr möglich sein, beklagte er. Koschek betonte, dass die Schule die Möglichkeit haben müsse, Schüler mit großen Fähigkeiten das Abitur machen zu lassen, auch wenn sie nicht so gut in der deutschen Sprache seien. Es passiere viel zum Nulltarif, aber dafür benötige man eine positive Grundstimmung, unterstrich er. Freude bereite ihm, dass die Schule über eine super Medienausstattung verfüge und sich nicht mehr in der Kreidezeit befinde, schloss er.