Mitglied des Tierschutzvereins findet nahe dem Klinikum ein totes Katzenbaby. Polizei nimmt Ermittlungen auf.
Villingen-Schwenningen - Mehrere erschreckende Fälle, bei denen Katzenwelpen herzlos entsorgt wurden, entsetzen den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen (TVS). Auch die Polizei ermittelt bereits.
Am Freitag vergangener Woche meldete ein Mitarbeiter einer Schwenninger Entsorgungsfirma beim Tierschutzverein Villingen-Schwenningen den Fund eines Katzenwelpen, der schrie und eine "merkwürdige Körperhaltung" vorwies. Man hatte das Tier in einem Papiercontainer gefunden, der gerade bearbeitet wurde.
Das etwa drei Wochen junge Katzenmädel wurde zu einer Pflegestelle des Tierschutzvereins gebracht und dort näher begutachtet. Ein Tierarzt stellte einen Schädelbruch fest, das Kätzchen musste schließlich erlöst werden, teilt der Tierschutzverein mit.
Bereits zehn Tage zuvor wurden beim gleichen Entsorgungsunternehmen vier etwa drei Wochen alte Katzenkinder aus einem Papiercontainer gerettet, dessen Inhalt gerade entladen werden sollte.
Diese Kätzchen wirkten gepflegt und waren gut genährt, so dass man davon ausgehen muss, dass sie zuvor ein Zuhause hatten. Mittlerweile befinden sie sich auf einer TVS- Pflegestelle und sollen von dort aus vermittelt werden.
Besonders erschreckend schließlich der jüngste Fund am vergangenen Sonntag. In der Nähe des neuen Klinikums entdeckte TVS-Vorstandsmitglied Nadja Pakulski in einem verschlossenen Behältnis umgeben von Katzenstreu ein totes Katzenbaby. Der Fall wurde polizeilich aufgenommen. Harry Hurtz, Pressesprecher der Polizei bestätigte den Fund, eine heiße Spur gebe es jedoch nicht.
Die geschockten Mitglieder des Tierschutzvereins möchten nun der Sache auf den Grund gehen und hoffen auf Informationen aus der Bevölkerung. "Wir fragen uns, wie so etwas passieren kann. Jeder Mensch hat Angehörige und einen Bekanntenkreis. Es muss doch auffallen, wenn ein so putziges Tierchen plötzlich fehlt", erklärt Dagmar Weinrich vom Tierschutzverein.
Der Tierschutzverein bittet um Kontaktaufnahme, wenn Beobachtungen zu den Vorfällen gemacht wurden. Ansprechpartnerin ist Lydia Schonhardt vom Tierschutzverein. Sie ist unter der Telefonnummer 07705/1035 zu erreichen.