Der Katzenmusikverein will dieses Gebäude in der Kanzleigasse erwerben. Foto: Klausner Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Gebäude "Kanzleigasse 1" ist noch in städtischem Besitz / Laut OB hängt alles am Mangin-Kauf

Die Katzenmusik Villingen ist seit nun mehr zwei Jahren dran, das Gebäude mit der Hausnummer 1 in der Kanzleigasse als zukünftiges Vereinsheim zu erwerben. Bis heute ist dies nicht gelungen. Doch OB Kubon versichert nun, bald die Gespräche aufnehmen zu wollen.

VS-Villingen. Bei dem Wunschgebäude des Vereins handelt es sich um ein altes Gemäuer, das derzeit in Besitz der Stadt Villingen-Schwenningen ist. In ihm befindet sich die Hausdruckerei und von deren Umzug hängt offenbar alles ab. So argumentierte zumindest Oberbürgermeister Rupert Kubon, der von Stadtrat Bertold Ummenhofer (Freie Wähler) in der Sitzung des Technischen Ausschusses am Dienstagabend damit konfrontiert wurde, "dass es in dieser Sache nicht weitergeht".

OB Kubon kann sich Aufwertung vorstellen

Ummenhofer bezog sich auf einen vorangegangenen Medienbericht, laut dem es offenbar Kritik aus den Reihen der Katzenmusik gebe, dass die Stadtverwaltung das Anliegen des Vereins blockiere. Der OB entgegnete Ummenhofers Ausführungen allerdings: "Ein Vertreter der Katzenmusik ist auf mich zugekommen und hat gesagt, dass die Art der von Ihnen angesprochenen Berichterstattung nicht korrekt war." Entgegen den Vorwürfen, die zu lesen gewesen seien, unterstütze er das Ansinnen der Katzenmusik seit langem. "Denn das Gebäude ist aufgrund der wenigen und kleinen Fenster schlecht für Wohnnutzung geeignet", so der Oberbürgermeister. Da gebe es durchaus Parallelen zur Zehntscheuer, die bekanntlich ebenfalls durch einen Verein (Narrozunft) aufgewertet wurde. Aus diesem Grund werde es in Zukunft auf jeden Fall Gespräche mit der Katzenmusik geben, versicherte der OB.

Der Zeitpunkt hängt aus seiner Sicht von einem zentralen Thema ab: dem Kauf des Mangin-Areals. Ummenhofer erinnerte, dass das "doch längst beschlossen" sei, weshalb er nicht nachvollziehen könne, warum es nicht vorwärts gehe.

Rupert Kubon erläuterte daraufhin: "Natürlich ist alles beschlossen, aber ich möchte warten bis der Ankauf des Geländes über der Bühne ist und die Verträge unterzeichnet." Vorgesehen ist, dass bis etwa 2021 die Hausdruckerei aus der Kanzleigasse in die geplante neue Verwaltung auf dem ehemaligen Kasernengelände zieht. Doch müssen die Katzen tatsächlich noch so lange warten? Bertold Ummenhofer ist überzeugt, dass es hier auch eine andere Lösung geben kann, wie beispielsweise den Erwerb des Gebäudes trotz vorläufiger Weiternutzung durch die Stadt.

Gebäudewert liegt laut Gutachten bei null Euro

Ein weiterer Faktor in den Gesprächen wird laut Oberbürgermeister Kubon der Kaufpreis sein. So gebe es ein Gutachten aus dem Jahr 2011, das den Verkehrswert des Gebäudes auf nahezu null Euro beziffert.

"Es wird aber darauf ankommen, was der Verein erwerben möchte", so Kubon. Soll heißen: Werden die Grundstücksgrenzen entlang der Gebäudemauern gezogen, ergibt sich ein anderer Kaufpreis, als wenn die Katzenmusik beispielsweise mehr vom Grundstück für mögliche Parkplätze kaufen will. "Ich gehe aber davon aus, dass wir vor den Gesprächen noch ein neues, aktuelleres Gutachten erstellen lassen müssen", sagte Kubon.