Im Jugendkulturellen Zentrum am Klosterhof möchte man bald wieder durchstarten.Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Gemischte Zwischenbilanz nach der Öffnung im April 2019 / Coronabedingt geht gerade wenig

Villingen-Schwenningen. Einen etwas holprigen Start erlebte das Jugendkulturelle Zentrum am Klosterhof in VS. Die Anfangsschwierigkeiten, so berichtet das zuständige Jugendförderungswerk, sind mittlerweile aber ausgemerzt. Im Januar 2021 soll ein zusätzlicher Geschäftsführer mit einsteigen.

Dies geht aus einem Bericht von Dieter Sirringhaus, Vorsitzender Jugendförderungswerk Villingen-Schwenningen, hervor, der in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 2. Juli vorgestellt werden soll.

"Die ersten Monate nach Inbetriebnahme der Einrichtung im April 2019 wurden intensiv genutzt, um Defizite für die praktische Umsetzung eines Veranstaltungsbetriebes, die sich schnell herausstellten, abzuändern", zeigt Sirringhaus auf. Dabei hätte es sich zum Teil zwar nur im Kleinigkeiten gehandelt, die jedoch einem effizienten Ablauf bei Veranstaltungen im Weg standen. So hätte es an Lagermöglichkeiten für Getränke gemangelt, die dann aber mithilfe eines Containers zur Verfügung gestellt werden konnten. Nachbesserungen hätte es darüber hinaus bei der Saalbeleuchtung gegeben – hier sei der Verein finanziell eingesprungen. Sirringhaus: "Auch wenn noch immer an einigen Stellen nachjustiert werden muss, sind viele der Anfangsschwierigkeiten mittlerweile in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt überwunden worden."

In dem Neubau am Klosterhof sei im ersten Jahr ein bunter Veranstaltungsmix angeboten worden: vom Live-Konzert über Disco-Abende, Puppentheater, Kinderpartys, einem Seminar für Auszubildende bis hin zu kleinen Konzerten im Foyer des Klosterhofes. Insgesamt sei die neue Einrichtung bei Veranstaltern und Publikum als sehr positiv angenommen, weswegen sich auch weitere Anfragen und Veranstaltungswünsche ergeben hätten, die wiederum in zahlreiche Buchungen für dieses Jahr mündeten. Der Coronakrise ist jedoch geschuldet, dass dieses Jahr – aufgrund Schließung im März – lediglich zehn Veranstaltungen stattfinden konnten.

Derweil habe man die Führung neu aufgestellt. Seit April ist, nach längerer Suche und kommissarischer Besetzung durch den Verein, Mustafa Karakolcu mit einer halben Stelle als Geschäftsführer im Klosterhof. Geplant ist laut Sirringhaus, dass zudem Markus Lauffer ab Januar 2021 als weiterer Geschäftsführer mit einer halben Stelle dazu kommt. Aufgrund der aktuellen Situation und dem aktuell reduzierten Arbeitsaufkommen sei es nicht notwendig, die Stelle sofort zu besetzen.

Was die finanzielle Seite betrifft, so habe man im vergangenen Jahr rund 20 000 Euro durch Umsatzerlöse, Miete und Einritte einnehmen können. Hinzu kamen Spenden (10 000 Euro) und der Zuschuss der Stadt in Höhe von 46 000 Euro. Dem stehen knapp 43 000 Euro an Ausgaben für Wareneinkäufe, Investitionen Personalkosten und Versicherungen gegenüber.