In Marbach möchte man im nächsten Jahr die Gestaltung vom als Quartiersplatz bekannten Grundstück im Baugebiet Melben in Angriff nehmen. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Quartiersplatz soll gestaltet werden / Außerdem Brücke über die Bahn in Diskussion

Die Aufteilung der Haushaltsmittel für 2020 bildete das Schwerpunktthema der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Marbach.

VS-Marbach. Ohne Prioritäten festzulegen, verständigte sich der Ortschaftsrat darauf, die zur Verfügung stehenden 186 900 Euro auf drei Vorhaben zu verteilen. Davon sollen 100 000 Euro für die Gestaltung des sogenannten Quartiersplatzes verwendet werden. Dieser befindet sich an der Dietentalstraße, in dem im Jahr 2000 als Neubaugebiet ausgewiesenen Gewann Melben/Träufle/Hengst.

Bei dem Quartiersplatz handelt es sich um ein Grundstück, das nie zur Bebauung vorgesehen wurde. Vielmehr sollte es der Nutzung durch die Allgemeinheit dienen. Da sich nun die Bautätigkeit im Bauabschnitt Melben II dem Ende zuneigt, sieht Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple den Zeitpunkt gekommen, sich mit dem Gedanken zu befassen, wie der Platz genutzt werden kann. Da es noch keine konkreten Vorstellungen oder Vorschläge zur Platzgestaltung gibt, konnte sich die Rathauschefin vorstellen, zur gegebenen Zeit einen Ideenwettbewerb zu veranstalten.

Wohnung für Senioren

Die Summe von 50 000 Euro sollen dem Konto Ortsentwicklung zugeschrieben werden, da man das seniorengerechte Wohnen weiterhin verfolgen möchte und in Bälde eine Studie über Realisierungsmöglichkeiten erwartet.

Licht in die Dunkelheit soll in Marbach entlang einiger Fußgänger und Radwege gebracht werden, wofür man die restlichen 36 900 Euro verwenden möchte.

Nicht auszuschließen ist, dass sich der Ortschaftsrat in absehbarer Zeit mit einem weitaus größeren und kostenintensiveren Vorhaben beschäftigen wird. Von der Ortsvorsteherin wurde daran erinnert, dass mit der 19 Jahren erfolgten Ausweisung des Neubaugebiets Melben auch die Anlegung einer kombinierten Rad- und Fußgängerbrücke über die Bahntrasse vorgesehen war. Das Brückenbauwerk sollte den direkten Zugang zum Oberdorf und weiterführend zum Kernort ermöglichen. Bislang können die Bewohner des Baugebietes beides jedoch nur über eine längere Wegstrecke erreichen.

Bei einem 2014 erfolgten Besuch von Bürgermeister Detlev Bührer wurde an die fehlende Brücke erinnert, die im Zuge der Erschließung des Baugebietes angedacht war. Der Bürgermeister sah jedoch keine Chance für die Realisierung des Brückenbauwerks in den nächsten Jahren, dass seinerzeit mit 316 000 Euro veranschlagt wurde.

Auch wenn keine Aussicht auf finanzielle Unterstützung der Stadt bestand, blieb man in Marbach nicht untätig, denn es wurden Gelder angespart. Der Sparstrumpf ist mittlerweile nicht nur für die Brücke, sondern auch für eine ganze Reihe von in Erwägung gezogenen Einzelmaßnahmen auf 500 000 Euro angewachsen. Kern-Epple brachte die Überlegung ins Spiel, ob man das Geld für den Brückenbau einsetzt, der nach einer neuerlichen Berechnungen 440 000 Euro kosten würde oder ob man weiterhin mit der Umsetzung des Projektes abwarten möchte.

Vielleicht wird zur Entscheidungsfindung auch die Mitteilung der Ortsvorsteherin beitragen, dass sie bei der Stadt die Erweiterung des Siedlungsgebiet Melben beantragt habe.