Foto: Marc Eich

Feuer in Gartenhütte in Schwenningen ist Fortführung von Brandserie. Zusammenhang mit weiteren Bränden.

VS-Schwenningen - Am frühen Montagmorgen ist in Schwenningen eine Gartenhütte in Flammen aufgegangen. Die Kriminapolizei ermittelt und geht davon aus, dass der Brand wohl die Fortführung der Brandserie aus den Jahren 2014 bis 2016 ist.

Der Feuerteufel hat wohl wieder zugeschlagen: Am Montagmorgen steckte der "Hüttenzündler" die siebte Hütte in Brand. "Die Kriminalpolizei ermittelt und schließt nicht aus, dass dieser Brand ebenfalls zur Serie gehört", so Polizeisprecher Dieter Popp auf Anfrage unserer Zeitung.

Mittlerweile schreibt die Kriminalpolizei auch den Hüttenbrand am 1. September 2016 im Deutenbergring dem unbekannten Täter zu. Damals ging um 1.45 Uhr eine Laube in Flammen auf. Einen Zusammenhang mit dem Feuerteufel, der es auf Fahrzeuge abgesehen hatte, kann man aus Sicht der Beamten aber nicht erstellen.

Eine Verbindung sieht man laut Popp hingegen zwischen den "Hüttenzündler" und weiteren Bränden: "Wir vermuten, dass die Person auch hinter diversen Mülleimer- und Containerbränden in Schwenningen steckt." So brannte am 3. Dezember 2016 beispielsweise ein Bauschuttcontainer an der Karlschule.

In das Schema passt nun auch der Brand am Montag, zu dem die Einsatzkräfte um 5.30 Uhr alarmiert wurden. Zuvor hatten Zeugen berichtet, dass eine Hütte an der Landstraße Richtung Dauchingen im Bereich Gürgele brennen würde. Als die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr am Einsatzort ankamen, stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Zwei Trupps unter Atemschutz begangen, nachdem die Wasserversorgung aufgebaut wurde, sofort mit dem Löschangriff.

Zu retten war die stattliche Hütte jedoch nicht mehr. Sie wurde ein Raub der Flammen. Nachdem der Brand unter Kontrolle war, begann man mit dem Ablöschen der Glutnester. Hierbei musste die Laube teilweise ausgeräumt und eingerissen werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt, verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Seite 2: Andere Fälle von Brandstiftung

23. Januar 2014: Feueralarm in der Dauchinger Straße: Gegen fünf Uhr morgens rücken Einsatzkräfte zu einer brennenden Gartenhütte in einer Kleingartenkolonie am Ortsausgang Richtung Dauchingen an. Die Hütte brennt komplett ab; die Brandursache ist zunächst unklar.

10. April 2014: Unweit der ersten Brandstelle, im Gewann Krumme Enden, brennt es um etwa 4.30 Uhr erneut. Wieder steht eine Gartenlaube in Flammen. Weil die Hütte keinen Stromanschluss hat, geht die Polizei von Brandstiftung aus.

3. Juni 2014: Meterhohe Flammen schlagen gegen vier Uhr morgens aus einer Hütte an der Dauchinger Straße. Das Gartenhaus ist nicht mehr zu retten. Die Polizei will sich noch nicht zu einem möglichen Serienbrandstifter äußern.

10. Dezember 2014: Über sechs Monate nach dem letzten Hüttenbrand brennt es erneut, diesmal in einer Kleingartenkolonie in der Weilersbacher Straße unweit der vergangenen Tatorte. Der Tatzeitpunkt lässt sich wieder auf die frühen Morgenstunden ermitteln. Die Polizei schließt nicht aus, dass der gleiche Täter hinter den vier Bränden steckt.

11. Januar 2015: In einer Kleingartensiedlung zwischen Strangen und Polizeihochschule brennt gegen 20.10 Uhr eine Hütte. Zunächst ist unklar ob möglicherweise ein technischer Defekt der Auslöser für das Feuer ist oder ob erneut ein Serienbrandstifter zugeschlagen hat, weil Tatzeit und -ort abweichen. Später ist klar: Die Polizei geht von einem Zusammenhang aus.

1. September 2016: Am Deutenbergring bemerken Nachbarn gegen 1.45 Uhr den Brand einer Gartenlaube. Die Polizei vermutet zunächst, dass ein Ofen das Feuer ausgelöst hat. Mittlerweile geht man davon aus, dass auch hier der Serienbrandstifter zugeschlagen hat.