Foto: Marc Eich

Drehflügler gewinnt nach Start nicht an Höhe. Unglück ereignet sich beim Schwenninger Flugplatz. Mit Video

Villingen-Schwenningen - Bei dem Absturz eines Ultraleicht-Hubschraubers in Schwenningen sind am Freitagnachmittag drei Personen verletzt worden. Der Aufprall des Fluggeräts erfolgte glücklicherweise aus nur geringer Höhe.

Es war ein herrlicher Herbstnachmittag am Flugplatz in Schwenningen, als die beiden Männer ihren Gyrocopter – einen Drehflügler – besteigen, um zu einem Rundflug zu starten. Dass dieser abrupt enden wird, das konnte der 60-jährige Pilot und sein 29-jähriger Begleiter zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Wie die Polizei berichtet, hätte das Fluggerät nach dem Start kaum an Höhe gewonnen, weswegen der 60-jährige Pilot den Ultraleicht-Hubschrauber wieder zurück auf den Flugplatz lenken wollte. Dabei geschah das Unglück, das in einer Tragödie hätte enden können.

Denn ihr Gyrocopter verlor weiter an Höhe und stürzte gegen 15.30 Uhr schließlich knapp 400 Meter vom Flugplatz entfernt ab. Der Aufprall erfolgte in einer Wiese knapp der Rottweiler Straße – jedoch aus geringer Höhe. Der Hubschrauber verlor laut Polizei beim Start an Höhe, stürzte ab und ging in Flammen auf. Der Pilot und sein Begleiter kamen rechtzeitig in Sicherheit. Der Hubschrauber brannte aus und wurde völlig zerstört.

Ein Autofahrer hatte das Unglück gesehen, kurz vorher war offenbar ein zehn Zentimeter langes Metallteil auf seine Windschutzscheibe geprallt, wie er den Beamten vor Ort berichtete.Der Mann reagiert geistesgegenwärtig, parkte sein Auto in einer Haltebucht und wurde dann zum Ersthelfer. Denn kurz bevor das Fluggerät in Flammen aufging, half er gemeinsam mit einem weiteren Retter den beiden Verletzten, sich aus dem Wrack zu befreien. Er verletzte sich dabei selber an seinen beiden Händen. Doch der Einsatz hatte sich gelohnt: Denn die beiden Insassen kamen glimpflich und trugen ersten Angaben zufolge nur leichte Verletzungen davon.

Pilot wird in Klinik nach Singen geflogen

Die Meldung über einen Hubschrauberabsturz setzte jedoch eine große Maschinerie in Gange. An die Einsatzstelle wurde neben der Feuerwehr Schwenningen auch ein größere Aufgebot an DRK-Kräften sowie Polizei beordert. Während der brennende Gyrocopter von der Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte, versorgten zwei Notärzte – einer davon wurde mit dem Rettungshubschrauber an die Einsatzstelle geflogen – die beiden Männer. Anschließend kam der 29-Jährige mit dem Rettungswagen nach Tuttlingen, der 60-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik nach Singen geflogen.

Parallel nahmen die Beamten des Reviers, die anfangs noch von der Kripo unterstützt wurden, die Spurensicherung auf und leiteten die Ermittlungen ein. Aus der Luft wurden mithilfe eines Polizeihubschraubers zudem weitere Bildaufnahmen gemacht. Die Experten des Luftfahrtbundesamtes mussten für die Suche nach der Ursache nicht in Anspruch genommen werden. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es keine Angaben.