Zum Vergleich: Die Generalsanierung des Gymnasiums am Deutenberg kostete letztlich rund 31,5 Millionen Euro, wenngleich in den Kosten der Neubau des zweiten Schulgebäudes und auch der Container-Komplex enthalten sind. Bekanntlich sind die Kosten im Laufe der Bauzeit explodiert, und auch die finanzielle Situation der Stadt Villingen-Schwenningen ist mittlerweile eine andere: Der Haushalt weist ein Millionendefizit auf.
Fallen die Erfahrungen des Gymnasiums nun dem Schulverbund zur Last? Dass ein weiteres Großprojekt momentan nicht denkbar ist, weiß Ellinger. Die nun vorgeschlagene Lösung hingegen kann er nicht akzeptieren, wie er bereits verdeutlichte.
"30 Jahre zurückversetzt"
Und damit ist er nicht alleine: "Die Planung macht nicht nur den Schulleiter fassungslos, sondern auch den Gesamtelternbeirat und mich als Elternbeiratsvorsitzende vom Schulverbund", macht Susanne Seyfried deutlich. "Die Eltern sind aufgebracht, man hat das Gefühl, dass eine Realschule weniger wert sei als ein Gymnasium", wirft sie der Stadtverwaltung vor. "Viele Eltern sind regelrecht geschockt, wenn sie das Gebäude betreten und fühlen sich um 30 Jahre zurückversetzt. Immer hat man uns vertröstet, dass erst das Gymnasium fertiggestellt sein muss, dann seien wir dran", berichtet Seyfried. "Das war alles nur Hinhaltetaktik und macht mich wütend, ärgerlich und kann so nicht akzeptiert werden", bekräftigt die Elternbeiratsvorsitzende ihren Standpunkt.
Noch ist der Vorschlag der Stadtverwaltung und der zuständigen Fachämter nicht vom Gemeinderat abgesegnet. Nach Vorberatungen im Technischen sowie Verwaltungs- und Kulturausschuss wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 9. Dezember, entscheiden.
Der Blick in die städtischen Kassen dürfte den Beteiligten allerdings wenig Hoffnung auf eine andere Lösung für den Schulverbund am Deutenberg machen.
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