In Herzogenweiler war der halbe Ort im Rathaus zur Bürgerinformation. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Über 70 Prozent wollen den Hausanschluss

VS-Herzogenweiler. Die Breitbandverkabelung in Herzogenweiler ist auf der Zielgerade. Grund genug, dass die Ortsverwaltung die Einwohner zu einem Info-Gespräch mit Felix und Miriam Stiegler von der künftigen Netzbetreiber-Firma, Peter Bichl von der Stadt und Vertreter der Baufirma Weiss ins Rathaus einlud.

Rund 70 Einwohner kamen, so viele wie sonst nur zur Schlüsselübergabe an Fasnet, stellte Ortsvorsteher Martin Wangler fest. Peter Bichl erinnerte daran, dass es ein weiter Weg war seit acht Jahren, als man mit der Richtfunktechnik angefangen hat. Netzbetreiber Felix Stiegeler stellte seinen Betrieb vor, der sich mit seinen 30 Mitarbeitern in den vergangenen zehn Jahren systematisch dem Breitband mit Anschluss und Vertrieb gewidmet hat. Anschließend informierte er umfassend über die sich demnächst abspielenden technischen Abläufe des Hausanschlusses, die Fakten rund um Internet und Telefonie sowie das Prozedere eines Betreiberwechsels. Die Bewohner hatten sich im Vorfeld sehr kundig gemacht, es kamen nur noch Detailfragen. Bichl bemerkte, dass Herzogenweiler nicht nur eine Gemeinde ist, sondern auch eine Wohngemeinschaft, in der jeder dem anderen aushilft. Mit dem Elektrohandwerk und dem entsprechenden Großhandel sind die Betreiber verknüpft, und Felix Stiegler hätte nichts dagegen, wenn man einen Elektrohandwerker vor Ort einlernen könnte.

Von der Baufirma war zu erfahren, dass bis Anfang September alle Anschlüsse verlegt sind, die Leitungen dann noch eingeblasen werden müssen. Ortsvorsteher Martin Wangler bedankte sich bei allen, die Herzogenweiler auf dem Weg zur neuen Technologie unterstützt haben. Es sei nicht ohne Risiko gewesen, sich vor acht Jahren für den Richtfunk zu entscheiden. Es sei im Grunde schon immer klar gewesen, dass sich noch etwas darüber hinaus entwickeln wird, es eine Überbrückungstechnologie sein wird.

Mit der Firma Cos-on-Air habe man gute Erfahrungen, und Wangler hofft auf einen fließenden Übergang. Wangler verhehlte nicht, dass die jetzige Entwicklung auch durch glückliche Umstände beeinflusst wurde. Er erinnert sich noch gut an die Stimmen, "wozu die da hinten so etwas überhaupt brauchen". Über 70 Prozent der Bewohner von Herzogenweiler stimmten einem Hausanschluss zu, die höchste Quote kreisweit.