Karl Rombach tritt bei der Landtagswahl 2021 nicht mehr an. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder Bote

Nominierung: In Villingen-Schwenningen wollen fünf Bewerber Karl Rombachs Platz im Landtag

Villingen-Schwenningen. Als hätte er ein Abo darauf abgeschlossen, heimste ein Schonacher Landwirt Landtagswahl für Landtagswahl das Direktmandat für die CDU ein: Karl Rombach. Nur vor vier Jahren, als die Grüne Martina Braun ihm das Direktmandat wegschnappte und damit die Sensation schlechthin perfekt gemacht hatte, gelang das nicht – der Einzug ins Gremium gelang dann über das Zweitmandat.

Die Bilanz des mittlerweile 69-Jährigen aber trübt das nicht: Seit 2006 im Landtag und dort auch Vorstands-Mitglied der Fraktion, Vorsitzender des Verkehrsausschusses und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, im Ausschuss für Finanzen, im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst, im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, im Ausschuss für Soziales und Integration, im Ausschuss für Europa und Internationales, im Petitionsausschuss und im Ausschuss nach Artikel 62 der Landesverfassung – all das kann sich sehen lassen und trägt zur zufriedenstellenden Vita eines politischen Lebens bei.

Aber jetzt hat er, um es in Giovanni Trapattonis Worten zu sagen, fertig. Er überlässt das Feld seinem Nachfolger. Und die Liste derer, die sich um den eindrucksvollen Posten bewerben, ist lang. Fünf Kandidaten wollen Rombach beerben: die 51-jährige Unternehmerin Susanne Ciampa (Unterkirnach), die 54-jährige Hochschul-Professorin und Ärztin Annette Limberger (Bad Dürrheim), der 28-jährige Finanzdienstleister Raphael Rabe (Villingen-Schwenningen), der 27-jährige Polizeikommissar Moritz Nann (Bad Dürrheim) und der 45-jährige Triberger Hotellier Georg Wiengarn (Triberg).

Auch wenn die Grüne Martina Braun der CDU vor vier Jahren das Direktmandat abgeluchst hat, im tiefschwarzen, südwestdeutschen Zipfel der Republik sind die Erfolgsaussichten für Christdemokraten bei Landtagswahlen nach wie vor rosig. Klar, dass alle Fünf ihre Anhänger mobilisieren.

Auf den Zahn fühlen trotz Mindestabstand

Die Nominierungsveranstaltung wird am Donnerstag, 16. Juli, angesichts der stattlichen Bewerberzahl in einer Messehalle in Villingen-Schwenningen stattfinden – auch mit Blick auf den einzuhaltenden Mindestabstand. Man darf jedoch gewiss sein, dass den Kandidaten bei dieser Gelegenheit trotzdem eingehend auf den Zahn gefühlt werden wird.