Überzeugten sich bei ihrer Regionalkonferenz in Villingen von der gelungenen Restaurierung des Abt-Gaisser-Hauses: die Vertreter der baden-württembergischen Ortskuratorien Deutsche Stiftung Denkmalschutz vor der Plakette. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Denkmalschutz: Ortskuratorien überzeugen sich bei Regionalkonferenz von gelungener Restaurierung

Mit 310 000 Euro hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bisher vier Sanierungsprojekte in Villingen-Schwenningen unterstützt. Einige von ihnen nahmen die Ortskuratorien aus Baden-Württemberg gestern bei ihrer Regionalkonferenz in Villingen unter die Lupe.

VS-Villingen. Die Sanierung der Villinger Stadtmauer hat die Stiftung mit 90 000 Euro in den vergangenen drei Jahren gefördert. 20 000 Euro flossen für die Villa in der Kronenstraße in Schwenningen. Und jeweils 100 000 Euro gab es für die Erweiterung des Gymnasiums am Deutenberg in Schwenningen und den Umbau des Villinger Abt-Gaisser-Hauses als erstes Objekt der Doppelstadt überhaupt. Von der gelungenen Restaurierung des alten und stadthistorisch wertvollen Gebäudes überzeugten sich die rund 20 Vertreter der Ortskuratorien von Stuttgart bis Mannheim und Müllheim bei einer Führung mit dem Architekten Andreas Flöß, der die Arbeiten geplant und das lange leer stehende Haus in ein Schmuckstück verwandelt hat.

Als sichtbares Zeichen für den Einsatz der Stiftung hängt eine Plakette an dem geschichtsträchtigen Gebäude, das als Bürgerhaus für Senioren und Menschen mit Behinderung dient. Sei es doch ein wichtiges Anliegen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, immer wieder auf sich und ihre Ziele aufmerksam zu machen, betont Vorstandsmitglied Wolfgang Illert, der als hauptamtlicher Mitarbeiter auf die Unterstützung der ehrenamtlichen Mitstreiter in den Ortskuratorien zählen kann. Welch wertvolle Arbeit die private Stiftung leiste, zeige sich auch darin, dass seit der Gründung 1985 immer der amtierende Bundespräsident die Schirmherrschaft übernommen habe. Und sie könne sich auf mittlerweile 200 000 treue Spender verlassen, die noch vor den Mitteln der Lotterie Glücksspirale inzwischen die wichtigste Einnahmequelle seien. Eine wichtige Stütze seien die Ortskuratorien wie in Villingen-Schwenningen, deren Vorsitz Anita Auer inne hat.

Die rund fünf aktiven Mitglieder rühren die Werbetrommel für die Stiftung und rücken den Denkmalschutz beispielsweise auch mit Ausstellungen ins Blickfeld. Froh ist die Leiterin der städtischen Museen, dass immer wieder Projekte in der Doppelstadt in den Genuss der Gelder kommen, so auch die aufwendige Sanierung der Villinger Stadtmauer. Um das ursprüngliche Erscheinungsbild zu bewahren und die Mauer vor dem Zerfall zu schützen, sei ein kompliziertes Verfahren erforderlich. So hofft Anita Auer, dass sich die Stiftung auch an den Kosten für die nächsten Bauabschnitte beteiligt.