Mesner Sergej Müller programmiert die Läute-Anlage in der evangelischen Stadtkirche in Schwenningen. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Gebet und Schweigen in VS

Villingen-Schwenningen (ewk). Zum internationalen Friedenstag am 21. September um 18 Uhr läuten erstmals europaweit Glocken zur selben Uhrzeit.

Auch von vielen Kirchentürmen unterschiedlicher Konfessionen in Villingen-Schwenningen herab werden die Glocken zu hören sein. Sie laden zugleich ein zum anschließenden ökumenischen Friedensgebet in der Villinger Johanneskirche und zum Schweigen für den Frieden auf dem Muslenplatz in Schwenningen, das in ein ebenfalls ökumenisches Friedensgebet in der Schwenninger Stadtkirche mündet.

Seit dem sechsten Jahrhundert sind Glocken in Europa als Ruf zum Gottesdienst nicht mehr wegzudenken. Wandermönche aus Irland, unter ihnen der heilige Bonifatius, brachten dieses Ritual zur Einladung zum Gebet mit nach Europa. Seit dem achten Jahrhundert gehören Glocken hier zum Inventar der Kirchtürme. In Zeiten von Kriegen wurden Glocken aber immer wieder eingeschmolzen und zu Waffen verarbeitet. Umso mehr sind Glocken, wenn sie klingen, ein Signal des Friedens.

Im Europäischen Kulturerbejahr – Sharing Heritage – 2018 rufen der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, das Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland, das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gemeinsam alle Glockenbesitzer auf, sich am Internationalen Friedenstag zu beteiligen.