Nur eine Seite zeigt die richtige Zeit. Foto: Bräun Foto: Schwarzwälder Bote

"Der Deutschen Bundesbahn verdanke ich viele große Tate", erzählte der Nachwuchskabarettist

"Der Deutschen Bundesbahn verdanke ich viele große Tate", erzählte der Nachwuchskabarettist Michael Feindler kürzlich dem Publikum beim ersten Event 2019 des Theaters im Schwenninger Capitol. Wer nun ein großes Lob auf die Bahn erwartete, lag allerdings falsch. Feindler bezog sich auf die vielen zusätzlichen Auszeiten, die ihm die Bahn ermöglichte und noch immer bei Reisen das Land ermöglicht – konkret: all die Verspätungen mit geschenkten nachdenklichen Momenten während verlangsamter Fahrten oder jenen unangenehmeren Wartezeiten auf den Bahnsteigen. Zeit, welche immerhin zur Planung neuer Programme genutzt werden kann. Auch während ganz regulären Fahrten kämen Ideen auf, so Feindler. Beispielsweise bei einer offenbar wahren Geschichte, in welcher ein Mitreisender sich wunderte, gefragt zu werden, einen schweren Koffer mit in die Gepäckablage zu hieven: "Aber ich kenne sie doch gar nicht." Diese Inspiration motivierte für das Programm zur geteilten Gesellschaft Feindlers: "Artgerechte Spaltung", welche auch in Schwenningen auf der Bühne zu sehen war. (wt)

Als engagierter Vertreter einer einst strengen und einflussreichen Zunft hätte Metzgermeister Melchior Heny (1879 bis 1939, Ringer im Athleten-Club und Züchter von Rottweiler Hunden) den Sachverhalt samt Mangel wohl längst selbst geregelt. Deshalb hätte die nach ihm benannte Heny-Bogen-Uhr in der Niederen Straße in Villingen wohl nicht tagelang nur auf einer Seite die Tageszeit angezeigt. Was aber tun, fragte sich auch Eva-Maria Bonath, die ehemals mit ihrem Mann eine Metzgerei an er Niederen Straße führte? Einfach mal bei der Stadt anrufen und den Sachverhalt schildern. Doch trotz mehrfacher Anrufe heißt es am Heny-Bogen, dem Treff vieler Villinger, die sich verabreden: Nichts geht? Falsch, denn nur die nördliche Seite der einst von Herbert Schroff geretteten Uhr zeigt, wie spät es ist.                                                              (wob)

Dominik Schaaf, Andreas Duffner und Thomas Streit sind "D’Gassenhauer", die vergangene Woche im Theater am Ring ihr 20-jähriges Bestehen feierten. Dass sie dabei unter anderem als Tattergreise auf die Bühne kamen, mag angesichts gerade einmal zweier Dekaden übertrieben sein, aber sie trafen den Nagel damit dennoch auf den Kopf. Schließlich gehört das Trio gefühlt schon seit Generationen zur Villinger Fasnet und ihre Lieder, mittlerweile auf zwei CDs gepresst, zu jeder Kneipenfasnet. Der Jubiläumsabend im Theater am Ring, das die Drei hätten mehrfach ausverkaufen können, war zudem eine gelungene Mischung einheimischer und auswärtiger Fastnachtskünstler und erhielt noch mehr Charme durch den Entschluss der "Gassenhauer", den in Zahlen noch nicht feststehenden Erlös der guten Sache zu spenden. Je zur Hälfte geht der an die Katzenmusik, also die Stadtharmonie Villingen für deren Jugendarbeit und an das Kinderhospiz "Sternschnuppe".                                                  (bn)