Joachim Kühn. Foto: Trenkle Foto: Schwarzwälder Bote

Die Musikakademie Villingen-Schwenningen könnte in Oberbürgermeister Rupert Kubon noch versteckte musikalische

Die Musikakademie Villingen-Schwenningen könnte in Oberbürgermeister Rupert Kubon noch versteckte musikalische Talente wecken. Wer weiß, stellte Kubon am Mittwoch im Verwaltungsausschuss in Aussicht, vielleicht werde er ja nach seiner aktiven Zeit als Oberbürgermeister noch zum Schüler der Musikakademie...? Bertold Ummenhofer weiß auch schon, wie das aussehen könnte und rät dem Stadtoberhaupt: "Die Anfänger beginnen meistens mit Blockflöte oder Mundharmonika." Die CDU-Stadträtin Katharina Hirt traut dem OB offenbar noch einiges zu, sieht ihn gar schon auf einer großen Bühne konzertieren und ist schon ganz heiß auf Eintrittskarten für das musikalische Alt-OB-Event. Sie wolle dann bitteschön Tickets, "für die erste Reihe natürlich", lässt sie wissen. Genosse Frank Banse überlässt die musischen Aktivitäten seitens der SPD gerne dem bald ehemaligen Stadtoberhaupt: "Ich gehöre nicht zu denen, die sich da anmelden werden", erklärte er. Muss er aber auch nicht, Kubon freut sich bestimmt auch über weiteres Publikum in den Zuhörerreihen neben Katharina Hirt. (cos)

Noch bestens erinnern kann sich Jazzlegende Joachim Kühn an den Gründer des weltbekannt gewordenen Villinger Musikstudios und Plattenlabels "MPS", Hans Georg Brunner-Schwer. Zu den umfangreichen Feierlichkeiten des 50. Jahres der Gründung war es den Veranstaltern, dem MPS-Förderverein in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturamt, gelungen, Joachim und seinen Bruder Rolf Kühn als Hauptkünstler vergangenen Samstag ins Franziskaner Konzerthaus einzuladen. Vor mehreren hundert Besuchern führten die inzwischen betagten Kühn-Brüder ein beeindruckendes Jazz-Konzert auf. Rolf Kühn, weltbekannter Jazz-Bläser, der einst sogar mit Benny Goodman zusammenspielte und Joachim Kühn, einer der bekanntesten Jazz-Pianisten. Rolf Kühn berichtet, selbst nun zum ersten Mal das MPS-Studio betreten zu haben und sich gut vorstellen zu können, wie die damalige Atmosphäre gewesen sein muss und Joachim Kühn, der zig Schallplatten gemeinsam mit Brunner-Schwer produzierte. Vor dem begeisterten Publikum lobte Joachim die offene Art des Produzenten: "Die Musiker konnten machen, was sie wollten, sie wurden von ihm unterstützt – Hauptsache es war gut!" Villingen sei damals sein zweites Zuhause geworden. (wt)