Foto: © am – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Regionale Bus- und Reiseunternehmer tauschen sich mit IHK und Stefan Teufel aus

Vorgegebene Hygieneregeln sollten bundesweit einheitlich sein. Hier waren sich Vertreter von Reiseunternehmen, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem Landtagsabgeordneten Stefan Teufel (CDU) bei einem politischen Austausch via Telefon einig.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Stefan Beck von Hauser Reisen in Rottweil beschrieb an einem Beispiel, wie schwierig sich eine innerdeutsche Fahrt gestaltet, wenn in den verschiedenen Bundesländern die Maskenpflicht so unterschiedlich gehandhabt wird.

Der kaufmännische Leiter von Hauser Reisen, Dirk Hans, bestätigte, dass sich auch bei der Erstellung eines Hygieneplans für das Unternehmen Fragen ergeben, die selbst das Gesundheitsamt noch nicht beantworten kann.

Stefan Teufel berichtete aktuell aus Stuttgart: "Es gibt neben allen negativen Schlagzeilen auch viel Gutes. Ab dem 29. Juni dürfen Kitas und Grundschulen wieder öffnen. Von den bereitgestellten fünf Milliarden Euro in der Soforthilfe konnten bereits drei Milliarden an die Unternehmen ausbezahlt werden. Weitere finanzielle Unterstützungen an Sportvereine, das Gastgewerbe und auch die Reisebranche stecken in den Startlöchern."

Axel Keller sprach in diesem Zusammenhang positiv von der Zusicherung der Landesregierung für 40 Millionen Euro für die Bustouristik. "Die Hilfen sind ein wichtiges Signal für diese Unternehmen der Reisebranche, deren Busse ja nun seit drei Monaten stehen. Sie müssen jetzt aber auch zeitnah bei uns ankommen", machte er klar.

Finanzielle Hilfen dienen zur Stabilisierung der Unternehmen

Als bislang erstes und einziges Bundesland unterstützt Baden-Württemberg die Busunternehmen konkret mit Finanzmitteln, betonte der Abgeordnete.

Im Rahmen der Corona-Soforthilfen II sind 200 Millionen Euro für den ÖPNV und 40 Millionen Euro für die Bustouristik vorgesehen. Teufel ergänzte: "Das waren harte Verhandlungen, aber eine wichtige und notwendige Entscheidung für die Stabilisierung unserer regionalen Unternehmen."

Als Vertreter der Reisebüros berichtete Peter Finke von Reisebüro Bühler zu den Problemen, mit denen die Branche aktuell immer noch kämpft: "Wir haben keine Umsätze, aber nach wie vor hohe Kosten durch die Stornierungen bereits gebuchter und bezahlter Pauschalreisen. Erschwerend kommt für die Reisebüros hinzu, dass oftmals bereits überwiesene Gelder an Hotels und Airlines nicht erstattet werden. Das ist für viele Betriebe existenzbedrohend."

Finke sieht außerdem ein Problem in den Reisewarnungen, diese seien seiner Meinung nach in einigen Fällen überzogen und pauschaliert. Dies wirke abschreckend für Reisende. Der Abgeordnete versprach, die genannten Themen auch nach Berlin mitzunehmen und weiterzureichen.