Beispielsweise der Rosengarten auf dem Hubenloch in Villingen locke immer wieder betrunkene Krawallmacher. Foto: dpa

Polizeidirektor Roland Wössner befürwortet Vorhaben der Landesregierung.

Villingen-Schwenningen - Polizeidirektor Roland Wössner befürwortet ein Alkoholverbot für Brennpunktgebiete in Städten.

 

Ein solches Verbot strebt Ministerpräsident Winfried Kretschmarn an. Im Streit um ein Alkoholverbot für gewalttätige Jugendliche auf öffentlichen Plätzen hat er für eine Verschärfung des Polizeirechts ausgesprochen. "Meine persönliche Meinung ist: Eine Öffnung ist richtig", sagte der Regierungschef vor kurzem zur Frage, ob der Koalitionsvertrag in diesem Punkt korrigiert werden solle.

Eine solche Änderung würde sich auf Villingen-Schwenningen auswirken. "Wir haben hier schon Örtlichkeiten, für die wir solche Überlegungen haben", deutet Wössner an. Beispielsweise der Rosengarten auf dem Hubenloch in Villingen locke immer wieder Krawallmacher. Ebenso werde auf dem Platz vor dem Modehaus Röther und der Karl-Brachat-Realschule häufig maßlos Alkohol konsumiert. In Schwenningen sei das Gelände am Vorderen See um die BKK betroffen.

"Bisher gibt es rechtlich keine Grundlage, dort ein Alkoholverbot auszusprechen", erklärt Wössner. "Das Innenministerium des Landes strebt aber eine Lösung der Problematik an." Ein solches Alkoholverbot könne schließlich auch zeitlich befristet ausgesprochen werden. "Die Möglichkeit ist dringend notwendig", findet Wössner. Allerdings wird nicht die Polizei das Verbot aussprechen, sondern Städte und Gemeinden könnten dann ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen erlassen.