Beliebter Treffpunkt: Zahlreiche Besucher nehmen beim Frühlingsfest des Akkordeonvereins Tannheim im Zelt Platz und verfolgen das Programm. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Akkordeonverein: Adalbert Schlegel erzählt von den Anfängen

VS-Tannheim. Am Himmelfahrtstag feierte der Akkordeonverein sein 35. Frühlingsfest am Schützenhaus. Das Wetter war nicht unbedingt jubiläumsverdächtig, doch das tat der guten Laune der Besucher keinen Abbruch.

Nicht nur die Tannheimer selber kamen zuhauf, auch zahlreiche Stammgäste von auswärts. Ob zur Mittagessens- und zur Kaffeezeit oder zum Ausklang, das Vorzelt am Schützenhaus sowie die gute Stube waren gut besetzt.

Das Fest wurde seinerzeit eher aus der Not heraus geboren, weil der Verein Instrumente anschaffen wollte und eine Einnahmequelle brauchte, erzählte Ehrenvorsitzender Adalbert Schlegel über die Anfänge. Dass das Fest so gut angenommen wurde und im Grunde genommen die Haupteinnahmequelle des Vereins bis heute blieb, war seines Erachtens eher einem glücklichen Zufall zu verdanken. Die Wald- und Dorffestkultur war damals nicht so ausgeprägt wie heute, wo mittlerweile fast in jedem Ort ein Vatertagshock stattfindet. Sehr früh hat man sozusagen eine Nische belegt, und das idyllisch gelegene Schützenhaus war der ideale Festplatz.

Damit die Gäste verpflegt werden konnten, wurde eine Würstlebude gezimmert, die Bestuhlung war im Freien. Erst seit 1990 gibt es ein Zelt, bis dahin hatte man bei den Open-Air-Festen Glück mit dem Wetter. Als das Zelt dann da war, wurde es beim ersten Mal auch gleich gebraucht.

Der Festaufbau war jahrelang Knochenarbeit. Unter Anleitung eines harten Kerns von Helfern mussten alle mit anpacken. Auch die Stromzufuhr musste von einem Verteilerkasten am Sportplatz quer durch das Gelände hangabwärts gezogen und sorgfältig gesichert werden. In der Zwischenzeit hat der Schützenverein ein eigenes Festzelt, baut es auf und lässt es bis zu seinem Ortsturnier aufgebaut.

Beim Essen gab es immer Hausmannskost, das Kuchenbuffet am Nachmittag war immer ein Renner. Die musikalische Unterhaltung war durch verschiedene Alleinunterhalter abwechslungsreich, seit einigen Jahren haben Ernstl sowie Susie & Peter diese Aufgabe übernommen.

Außerdem tragen das Jugendorchester, die Musik-AG der Grundschule Tannheim oder auch mal ein auswärtiges Akkordeon-Orchester zur Unterhaltung bei. Die Gäste kamen und kommen noch zum Vatertagsfest von Nah und Fern, gewandert, geradelt, oder angefahren. Es gab früher auch Gruppen, die sich in ausgefallenen Fahrzeugen kutschieren ließen. Die zahlreichen Vorschriften und Regelungen hätten dies zum Erliegen gebracht, nicht einmal beim Fastnachtsumzug dürfe ein Rasentraktor mitfahren, so Schlegel.

Mit dem Frühschoppen ging es ab 11.30 Uhr los, für die musikalische Unterhaltung sorgten Peter & Susie. Das Jugendorchester zeigte nach dem Mittagstisch sein Können. Am frühen Abend ließ Alleinunterhalter Ernst Weißer wie seit rund 15 Jahren das Fest ausklingen.