Seit Jahren steht das Gebäude an der Roßbergstraße leer. Im April soll hier das Fitnessstudio "clever fit" eröffnen. Foto: Pohl

Kette "clever fit" eröffnet dritte Filiale im Kreis. Wild Wings und Panthers kommen durch Hintertür.

VS-Schwenningen - Seit Jahren steht das Gebäude an der Roßbergstraße leer. Jetzt wurde ein Mieter gefunden: Im April will die Fitnesskette "clever fit" die Räume im Stadtbezirk Schwenningen beziehen.

Die Fitnessbranche expandiert und vorneweg Fabian Burghardt mit seiner Frau Dzenita. Die Inhaber von bereits sechs Fitnessstudios werden in Kürze noch zwei weitere Studios im Schwarzwald-Baar-Kreis eröffnen. Eines davon kommt in das ehemalige Gebäude des Lebensmitteldiscounters Aldi an der Roßbergstraße.

Der Standort ist klar, der Eröffnungszeitraum ebenfalls. Damit Fabian Burghardt loslegen kann fehlt eigentlich nur noch eines: "Wir warten noch auf die schriftliche Umnutzungsgenehmigung. Wenn die vorliegt, kann es mit dem Ausbau losgehen", verrät er gestern im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Dass er als Franchisenehmer der Fitnesskette "clever fit" insbesondere in Villingen-Schwenningen die Nummer Eins am Markt sein will, zeigt auch das Engagement, welches er gegenüber Vereinen an den Tag legt. "Wir haben Kooperationsverträge mit den Schwenninger Wild Wings und dem Basketballteam der Wiha Panthers geschlossen. Beide Mannschaften trainieren bei uns und werden teilweise auch von uns trainiert." Frank Singer, Teamchef der Panthers sagte dazu auf Nachfrage: "Unsere Spieler haben durch die Kooperation in allen Studios die Möglichkeit zu trainieren." Dabei sei es egal, ob individuell oder als Mannschaft.

Vor allem für das Kollektivtraining will Burghardt in Schwenningen das passende Angebot schaffen. So wird es gemäß dem Ausbauplan, der dem Schwarzwälder Boten vorliegt, nicht nur einen separaten Kursraum geben, sondern zu diesem auch einen separaten Eingang. "Es ist für die Profis kein Muss diesen zu benutzen. Wenn aber eine komplette Mannschaft gemeinsam ein spezielles Training absolviert, haben die Spieler die Möglichkeit, ungestört in diesen Raum zu kommen und diesen auch wieder zu verlassen", beschreibt Burghardt die Idee.

Wie der Studioinhaber erzählt, habe auch Panthers-Coach Alen Velcic bereits signalisiert, nicht nur die Räume, sondern auch die dort beschäftigten Trainer für seine Zwecke zu nutzen. "Der Gedanke ist, dass diverse Trainings von unseren Leuten geleitet werden, damit die Basketballer unter möglichst professionellen Bedingungen trainieren können", sagt Burghardt.

Er habe bei der Ausarbeitung des Konzeptes in engem Austausch mit den Vereinen gestanden. "Gerade die Eishockeyprofis haben in der Helios Arena ihren Kraftraum. Da ist es natürlich wichtig, eine Ergänzung zu bieten und nicht das, was ohnehin schon vorhanden ist", betont Burghardt. Dazu gehöre eben auch der Trainingsraum, in den ein ganzes Team hineinpasse.

Doch selbstverständlich werden auf den rund 1000 Quadratmetern nicht nur die beiden Profiteams ihre Übungen machen. Auch andere Fitnesssportler werden auf ihre Kosten kommen. "Das Konzept hinter dem Schwenninger Studio ist, dass vor allem der Freihantelbereich im Mittelpunkt steht." Etwa 600 Quadratmeter werde dieser einnehmen. "Das unterscheidet sich von dem Studio im Ärztehaus zwischen den beiden Stadtbezirken." Dort habe man den Fokus vor allem auch auf ältere Kunden gelegt, die an Geräten ihre Übungen machen können und sich durch das leichte Bedienen wohlfühlen und Spaß am Training haben.

Dass das geplante Studio nicht nur in unmittelbarer Nähe zum Neckarbad entstehen wird, sondern auch unweit von einem weiteren Fitnessstudio angesiedelt wird, stört Fabian Burghardt nicht. "Entscheidend für die Standortwahl war das Einzugsgebiet." So gab es demnach Überlegungen nach Trossingen zu gehen. Bis Burghardt auf das seit Jahren leerstehende Gebäude im Industriegebiet aufmerksam wurde. "Mit diesem Standort decken wir nicht nur Schwenningen, sondern auch Trossingen ab."

Ein weiteres Studio im Schwarzwald-Baar-Kreis soll bald schon in der Nähe der Schweizer Grenze entstehen. "Mehr kann ich noch nicht verraten, aber wir werden weiter ausbauen."

Sorge, dass der Fitnesstrend ein jähes Ende findet hat Burghardt nicht. "Das Bewusstsein dafür, dass ein trainierter Körper robuster und gesünder ist, ist mittlerweile in allen Altersklassen verankert. Und das Schöne ist, dass heute auch 60-, 65- und 70-Jährige in einem Fitnessstudio zu finden sind." Und die Zahlen geben ihm Recht. Seit dem vergangenen Jahr sind mehr Menschen in einem Fitnessstudio angemeldet als in einem Fußballverein. "Das war davor anders", stellt Burghardt fest.