Bleibt der Festplatz auf der Möglingshöhe dieses Jahr leer? Drei Vereine haben ihre bevorstehenden Sommerfeste bereits abgesagt. Foto: Pohl

Möglingshöhe ist aufgrund von Coronavirus noch im Wintermodus. Narrenzunft sagt Sommerfest ab.

VS-Schwenningen - Aufgrund der Corona-Pandemie ist mittlerweile damit zu rechnen, dass die Festsaison auf der Möglingshöhe komplett ausfallen wird. Während manch Verein wohl noch überlegt, hat die Narrenzunft Schwenningen bereits eine Entscheidung getroffen.

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Es herrscht gähnende Leere auf dem Festgelände der Möglingshöhe. Normalerweise wird die Saison am 1. Mai eröffnet, doch die Corona-Pandemie hat nicht nur den Auftakt des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) verhindert, sondern mittlerweile zum Ausfall zweier weiterer Sommerfeste geführt. Und das Ende ist längst nicht erreicht, wie Florian Schütze, Vorsitzender des Trägervereins, weiß.

Auch Lichterfest ist bereits abgesagt

"Der Liederkranz, der kommendes Wochenende sein Sommerfest hätte, hat ebenso abgesagt wie der Hospiz-Förderverein, der erst am 20. September sein Lichterfest veranstaltet hätte." Und als Zweiter Zunftmeister der Narrenzunft Schwenningen teilt Schütze am Dienstagnachmittag mit: "Wir haben uns gestern getroffen und waren uns einig, dass wir eine Veranstaltung unter diesen Auflagen nicht wollen. Wir sagen ebenfalls ab."

Die genannten Auflagen sind unter anderem, dass sich nicht mehr als 500 Gäste auf dem Festgelände aufhalten dürfen, der nötige Mindestabstand zwischen den Tischreihen eingehalten werden muss, Namenslisten geführt werden müssen und alle Helfer permanent mit einem Mund-Nasen-Schutz arbeiten müssten. "Das ist es unserer Meinung nach nicht wert", gesteht Schütze. Auch habe er Bedenken bezüglich der großen Verantwortung. "Es braucht ein Hygienekonzept, von dem aber keiner so genau weiß, wie es aussehen muss. Es hat ja noch keiner ein Fest veranstaltet."

Von heute auf morgen kein Fest

Als Vorsitzender des Trägervereins wolle er demnächst E-Mails an alle Vereine, deren Feste noch ausstehen, versenden. "Ich brauche mal eine Rückmeldung, ob überhaupt ein Verein sich vorstellen kann, das Fest unter diesen Bedingungen durchzuführen." Mögliche Kandidaten wären noch die Stadtmusik (11./12. Juli), die Hexengilde Sauerwasen (25./26. Juli), der Heimatverein (1./2. August) und die Bauchenberg-Hexen (29./30. August).

Erstmals will auch die Waldorfschule ihr Kürbiz-Fest auf der Möglingshöhe veranstalten. Bis zum Termin Ende September (26./27.) bliebe zumindest noch Zeit.

Allerdings, gibt Schütze zu bedenken, könne nicht von heute auf morgen ein Fest stattfinden. "Der Festplatz ist noch im Wintermodus. Wir haben ja dieses Jahr den Frühjahrsputz gar nicht gemacht." Demnach sei im Gebäude rein gar nichts gerichtet, die Sonnensegel hingen nicht und auch die Schirmständer seien nicht platziert.

Es kann sich bis im Herbst noch etwas tun

In den kommenden Tagen wartet er nun die Rückmeldungen aus den Vereinen ab, um dann über den weiteren Verlauf zu entscheiden. Es sei schwer abzuschätzen, ob die Festsaison auf der Möglingshöhe dieses Jahr tatsächlich komplett ausfällt, oder ob sich bis im Herbst die Situation vielleicht weiter entspanne.