Klaus Bockisch ist im Alter von 79 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Archiv-Foto: Michael Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Ehemaliger Trainer wird 79 Jahre alt

VS-Villingen. Der ehemalige FC 08-Akteur und Trainer Klaus Bockisch ist im Alter von 79 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Er zählte einst zu den bekanntesten Fußballern im süddeutschen Raum und lebte seit 1967 mit seiner Frau Christa in Villingen. Aus der Ehe ging die Tochter Elke hervor.

Begonnen hatte der in Oberschlesien geborene Abwehrhüne seine Karriere in Westfalen beim Lüner SV. Im Jahre 1959 wechselte er zu Preußen Münster und war mit seinem Club am allerersten Spieltag der neu gegründeten Bundesliga 1963 zuhause gegen Fußballidol Uwe Seeler und den Hamburger SV (1:1) mit von der Partie.

Beliebter Spieler

Im Jahre 1967 überredete ihn der damalige 08-Vorsitzende Ernst Baur ungeachtet weiterer Angebote aus der Bundesliga zu einem Wechsel zum FC Villingen. Der erlebte gerade seine Glanzzeiten in der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, der Regionalliga Süd. Bei den Nullachtern avancierte der Mittelläufer zu einem der stärksten und beliebtesten Spieler.

Gefürchtet war der ehemalige Bundesligaakteur und gelernte Bautechniker neben seiner Härte und Kopfballstärke auch wegen seiner knallharten Freistöße, die er stets per Vollspann trat.

Nach dem Regionalligaabstieg der Nullachter 1972 blieb er seinem langjährigen Club zunächst treu. Er kehrte anschließend unterbrochen unter anderem von einem Intermezzo als Trainer des BSV Schwenningen immer wieder in den Friedengrund zurück.

Bockisch stand auch als Spielertrainer mit auf dem Platz, als die Nullachter sich 1976 mit einem 8:0-Kantersieg über den Offenburger FV am letzten Spieltag völlig überraschend noch die Meisterschaft in der ersten Amateurliga und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga sicherten. Im Jahre 1978 schaffte er mit seinem Team die Qualifikation zur neu gegründeten Oberliga Baden-Württemberg.

Trainer auch in der Region

In der Region trainierte er auch den FV St. Georgen und den FC Klengen. Beim FC 08 sprang er später als Trainer ebenfalls noch zwei Mal gemeinsam mit seinem früheren Mitspieler und Freund Ivan Perusic als Not am Mann war in die Bresche. Eine Zeit lang fungierte er ebenso als sportlicher Leiter.

Solange es ging, besuchte er auch noch ab und zu die 08-Spiele im Friedengrund. Zuletzt lebte Bockisch aufgrund seiner Erkrankung sehr zurückgezogen.