Es tut sich was im Friedengrund. Foto: Eich

Ausbau des Stadions für Aufstieg zugestimmt. Investitionen von 1,13 Millionen Euro in diesem Jahr.

VS-Villingen - Der FC 08 Villingen genießt die volle Rückendeckung des Technischen Ausschusses: Quer durch die Fraktionen stellten sich die Mitglieder am Dienstagabend hinter die Investitionen ins Stadion, die der mögliche Aufstieg des Oberligisten in die Regionalliga mit sich bringt.

Durch die Vorschriften, die für den Spielbetrieb in der höheren Liga gelten, muss die Stadt den Fußballplatz im Friedengrund auf Vordermann bringen.

Unter anderem gilt es, ein Ballfangzaun einzubauen, einen abgetrennten Gästeblock für 600 Besucher samt Wellenbrechern im Bereich der überdachten Gegentribüne und den bereits sanierten Stehstufen zu schaffen, Sanitär-, Kiosk-, Kassen- und Sanitätscontainer aufzustellen, das Zufahrttors zum VfB und dem Hockeyclub zu versetzen, Notausgänge von den Stehplätzen der Gegentribüne anzulegen. Allein die Installation einer Flutlichtanlage entsprechend den Vorgaben des Verbands schlägt mit 450 .000 Euro zu Buche, insgesamt sind für den Umbau gut 1,13 Millionen Euro erforderlich. Weitere Mittel in Höhe von einer Million Euro sind 2019 für die Tribüne und Stehstufen vorgesehen.

Das seien zwar hohe Ausgaben, aber es gebe die Reglements des Fußballverbands, betonte Dietmar Wildi, CDU. Und für den Verein wie für die ganze Region sei die sportliche Entwicklung toll. Denn erfolgreiche Vereine seien ein Aushängeschild, die zum Standortfaktor beitragen. Die CDU stimme dem Ausbau zu und hoffe, "dass das ein Motivationsschub ist und der FC 08 aufsteigt." Auch seine Fraktion stehe hinter den Plänen, erklärte Andreas Flöß von den Freien Wählern. Zumal keine Luxuslösung vorgesehen sei. Und angesichts der Lage von Villingen sei eine Flutlichtanlage dringend erforderlich, da wegen des Schnees im Winter sicher das ein oder andere Spiel ausfalle, für das es dann eine Nachholpartie am Abend gebe.

Dass die Stadt in das Stadion investiert, sei auch für die SPD eine klare Sache, stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Edgar Schurr fest. Ohne diese baulichen Voraussetzungen könne die Mannschaft sonst gar nicht aufsteigen. Eine Absage erteilte Dieter Kleinhans, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft und Hochbau, seinem Vorschlag, die Flutlichtanlage erst in einem zweiten Bauabschnitt anzuschaffen, um die Investitionen etwas zu entzerren. Es habe wegen der Abendspiele bereits Gespräche mit Verbandsvertretern über Ausweichmöglichkeiten gegeben. Aber innerhalb des vorgeschriebenen Umkreises von 50 Kilometern gebe es kein entsprechend ausgerüstetes Stadion, und Pfullendorf liege zu weit weg. Und es sei auch eine Blamage für Villingen, wenn Fußballer und Zuschauer zu Punktespielen nach Balingen oder Freiburg fahren müssten, warf Frank Bonath von der FDP ein. Zudem komme die gute finanzielle Lage der Stadt mit den Mehreinnahmen aus dem Jahr 2017 dem Projekt entgegen, so dass es sich ohne Umschichtungen im Haushaltsplan noch dieses Jahr realisieren lasse.

Auch Helga Baur von den Grünen sprach sich für diese Pläne aus, doch in ihrer Fraktion gebe es auch Gegner. Für sinnvoller halte er es, die Sanierung erst dann auf den Weg zu bringen, wenn der Aufstieg in die Regionalliga feststehe, gab Dirk Sautter, CDU, zu bedenken. Im Moment bestehe die Gefahr, umsonst viel Geld für den Umbau in die Hand zu ehmen. Das sei wegen des engen Zeitfensters nicht möglich, entgegnete Kleinhans. Die Entscheidung falle am 9. Juni, bereits am 28. Juli starte die Regionalliga in die neue Saison. Schon jetzt sei es ein enormer Druck, bis zum Sommer alle Arbeiten fertigzustellen, dies in einer Zeit von knapp sechs Wochen über die Bühne zu bringen, sei nicht drin.

Schließlich sprach sich der Ausschuss für die termingerechte Umsetzung der Vorschriften aus. Über die Finanzierung in einem Nachtragshaushalt entscheidet der Gemeinderat nächste Woche.