Die "Rödel-Family" aus Villingen auf der Fastnachtsbühne (von links): Thomas, Ben, Jan und Kai Rödel. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Ben komplettiert das Quartett / Mutter Kathrin und Opa Dieter Conradt wirken ebenfalls mit

Der Name "Rödel" ist ein Sammelbegriff, dann nämlich, wenn gleich vier Rödels auf der Fastnachtsbühne stehen. Auch beim Rietball waren sie schon zu sehen.

VS-Villingen. Im Rahmen des Mitmachprogrammes "Breite Mühle" der Baugenossenschaft "Familienheim" traten Thomas, Ben, Jan und Kai Rödel auf und unterhielten nicht nur die Mitarbeiter närrisch, auch zahlreiche externe Gäste waren erschienen.

Für den Jüngsten, Kai, gerade einmal sieben Jahre alt, ist die diesjährige Fasnet zugleich Bühnenpremiere. Vor drei Jahren begann Vater Thomas mit dem heute zehnjährigen Jan, ein Jahr später kam Ben (11) dazu – und jetzt ist das Quartett komplett.

Wie die Orgelpfeifen stehen der Vater und seine drei Söhne in Zylinder, weißem Hemd und giftgrüner Krawatte als "Familie Narr" vor ihrem Publikum und erzählen im Stile des "dummen Augusts" von ihrem Familienalltag: "Papa, mein Display ist zersplittert" – "Früher nannten wir das: aufgeschürftes Knie".

Auch die Gespräche zwischen dem Erzieher und seinem schulpflichtigen Nachwuchs am Hausaufgabentisch drehen sich um Alltägliches und bergen jede Menge Komik: "Papa, die Lehrerin hat gesagt, ich sei schlecht im Dividieren und Multiplizieren" – "Latein ist nicht so wichtig, Hauptsache, du kannst rechnen".

Im wahren Leben ist der Schreiner tatsächlich ein "Grillmeister", hat sich schon an Grillakademien ausbilden lassen und sogar vom Fernsehkoch Horst Lichter persönlich Grillgeheimnisse erfahren. Klar, dass eine der Familienszenen am Gartengrill spielt: "Papa, wie grillt man Tofu?" – "Mülleimer auf, Tofu rein, Steak auf den Grill".

Das Familienunternehmen Rödel ist erst durch Mutter Kathrin komplett. Sie sorgt im Hintergrund für Ordnung, hilft beim Umkleiden, souffliert zur Not und ist die größte Kritikerin ihrer vier Männer. Und dann ist da noch Opa Dieter Conradt, der den Auftritt der "Rödel-Family" moderiert, Umbaupausen überbrückt und auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert. Sein Enkel Kai geht in die zweite Klasse der Steppachschule, spielt Fußball beim SV Obereschach, lernt gerade Trompete und "wickelt die Oma um den Finger".

Der zehnjährige Jan ist Torjäger seiner Mannschaft und der Drummer in der Jugendkapelle von Obereschach-Kappel. Ben gilt als Torwarttalent, er spielt Saxophon sowohl in der Jugendkapelle als auch in der Big-Band der St. Ursula Schulen.

Thomas Rödel hat das komische Talent von seinem Vater geerbt. Jürgen Rödel (†) war jahrelang Star des Kolping-Gesellenballes am Fastnachtssonntag im Beethovenhaus in Schwenningen.

In der Familie Rödel geht es rund – nicht nur auf der Bühne. Auch davon wissen die drei Jungs ein Lied zu singen: "Wenn wir einmal leise sind, dann kommt Mama mit dem Fieberthermometer".