Mit Broschüren wirbt Villingen-Schwenningen für einen Aufenthalt in der Doppelstadt. Vor allem viele Fahrradtouristen zieht es während des Sommers in die Baden-Württemberg-Stadt. Foto: Marc Eich

Leichter Zuwachs der Übernachtungen im Sommer in der Doppelstadt. Italiener kommen mit dem Wohnmobil.

Villingen-Schwenningen - Zufrieden zeigt sich Christin Rinnus, mit der vorzeitigen Bilanz was die Entwicklung der Touristenzahlen in der Doppelstadt betrifft. Vor allem Tagestouristen zieht es nach VS.

"Wir befinden uns auf einem guten Niveau", freut sich Rinnus, Leiterin des Tourismus-Marketing, über den leichten Zuwachs was die Übernachtungen in Villingen-Schwenningen betrifft. Zwar liegen hier noch keine konkreten Zahlen vor, "wir haben uns aber bei den Hotels umgehört, und man ist zufrieden", erklärt sie.

Eine große Zahl der Touristen, etwa 25 bis 30 Prozent, kommt aus dem Ausland. Traditionell vorne liegen hierbei die Gäste aus der Schweiz, Frankreich, Italien und Österreich. Aber auch aus Großbritannien und Spanien finden viele den Weg in den Schwarzwald und nach Villingen-Schwenningen. "Ich sehe morgens aber ab und an auch japanische Touristen, die das Münster aus allen Blickwinkeln fotografieren", beschreibt Rinnus die traditionelle Vorgehensweise asiatischer Touristen bei ihren Besuchen.

Bei der Herkunft deutscher Touristen liegt der Schwerpunkt vor allem im Rhein-Main-Gebiet, dem nördlichen Baden-Württemberg, Saarland bis ins Ruhrgebiet.

Die Touristen bevorzugen dabei laut Rinnus die flexible Anreise mit dem Auto. "Uns ist zudem aufgefallen, dass viele Italiener mittlerweile mit dem Wohnmobil anreisen", erklärt sie. Beliebt sei die Doppelstadt aber auch bei den Radfahrern, allen voran der Neckartal-Radweg. Der 410 Kilometer lange Radwanderweg verläuft von Villingen-Schwenningen nach Mannheim – entsprechend viele Radfahrer beenden oder beginnen hier die Reise, die entlang des Neckars führt.

Was die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln betrifft, so profitiert die Stadt vor allem vom Ferienland. Denn die Gästekarte "Konus" ermöglicht es Touristen des Ferienlands, zu dem neben Triberg, Furtwangen und Schonach auch Unterkirnach gehört, die kostenlose Benutzung des ÖPNV. Dies nutzen laut Rinnus viele, um für einen kurzen Besuch in der Doppelstadt einzukehren.

Bezüglich der Übernachtungen erläutert Rinnus, dass auch die Jugendherberge "sehr gut angenommen wurde und oft ausgebucht war". Ansonsten sei der Trend, dass Tagestouristen Hotels bevorzugen, während bei mehrtägige Besuchen von Familien mit Kindern gerne die zahlreichen Ferienwohnungen in Anspruch genommen werden.

Doch was schätzen die Touristen an der Doppelstadt? "In Villingen kommt das Stadtbild natürlich sehr gut an, vor allem die gut erhaltene Stadtmauer und das Münster mit dem Brunnen", weiß die Leiterin des Tourismus-Marketing über die bevorzugten Ziele Bescheid.

In Schwenningen ist im Allgemeinen das Landesgartenschaugelände sowie die Neckarquelle beliebt. "Als Geheimtipp geben wir den Gästen mit, früh morgens ins Schwenninger Moos zu gehen, um zu erleben, wie die Nebelschwaden über das Wasser ziehen", kennt Rinnus auch den perfekten Ort für die Ruhe suchenden Menschen.