Harry Steinhauer, Heiko Piossek und Christoph Dilger (von links, mit einem Elektromotorgehäuse in den Händen) blicken auf das erfolgreichste Geschäftsjahr der Eisenmann Druckguss GmbH zurück. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: Hoher Umsatzteil für Elektro- und Hybridfahrzeuge

Villingen-Schwenningen. Das erfolgreichste Geschäftsjahr seit der Unternehmensgründung vor 85 Jahren liegt hinter der Eisenmann Druckguss GmbH in Villingen. Mit einem Umsatzrekord von 33,5 Millionen Euro wurde das Vorjahresergebnis um 24 Prozent gesteigert.

Der Entwickler und Produzent von hochpräzisen Bauteilen aus Aluminium und Zink, hauptsächlich für die Automobilindustrie, gibt sich damit aber nicht zufrieden. "Auf die stark steigende Kundennachfrage haben wir uns mit einem Investitionsprogramm zur Verbesserung und Erweiterung unserer Produktionsanlagen vorbereitet", verrät Geschäftsführer Heiko Piossek.

42 neue Arbeitsplätze

Womit das Unternehmen goldrichtig liegt: Das erste Quartal verspricht schon jetzt erneutes Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Nicht nur der Umsatz, auch die Investitionen bewegten sich 2017 auf hohem Niveau. Der Maschinen- und Anlagenpark wurde für mehr als drei Millionen Euro erneuert und erweitert sowie 42 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Ein Ende ist nicht abzusehen: Noch in diesem Jahr wird das Werk 2 in der Max-Planck-Straße 26, die Aluminium-Druckgießerei, um 1000 Quadratmeter Produktions- und Versandfläche erweitert, ein Gelände nebenan steht für weitere Expansionen parat.

Den Hauptumsatz erzielt das Unternehmen mit 280 Mitarbeitern an drei Standorten im Stadtbezirk Villingen mit Teilen für Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie antriebsunabhängigen Bauteilen, unter anderem für Scheinwerfer-, Scheibenwisch- und Pedalsysteme.

"Wir stecken in fast allen europäischen Automarken", sagt der technische Leiter Harry Steinhauer. Der Unternehmensbereich Aluminium steigerte sich mit einem Wachstum um 29 Prozent wesentlich stärker als der Branchendurchschnitt.

Kompetenz stark nachgefragt

"Das Interesse an unserer Kompetenz und unserem Produktspektrum ist beachtlich", sagt Vertriebsleiter Christoph Dilger. 75 Prozent der jährlich rund 100 Millionen Druckgussteile aus Aluminium und Zink kommen weltweit in der Automobilindustrie zum Einsatz, werden direkt an Automobilhersteller oder Systemlieferanten abgegeben. 52 Prozent davon werden antriebsunabhängig, 21 Prozent für Elektro- und Hybridfahrzeuge verwendet, Tendenz steigend.

"Eisenmann hat sich bei den Kunden frühzeitig als Entwicklungspartner für innovative Komponenten der Elektromobilität und antriebsunabhängigen Fahrzeugteilen positioniert", sagt Heiko Piossek. "Das zahlt sich jetzt aus". Es gebe kaum ein Gussteil, das bei Eisenmann nicht in Gewicht oder Energieeffizienz optimiert werde, ergänzt der technische Leiter.

Weitere Branchen, die Eisenmann mit Präzisions-Druckgussteilen versorgt sind der Maschinenbau und die Feinwerktechnik, Elektrotechnik, Hautechnik, Klima und Sanitär.

Die Eisenmann Druckguss GmbH betreibt in der Rietheimer Straße 49 mit 76 Beschäftigten eine Zink-Druckgießerei. Die Aluminium-Druckgießerei mit 128 Mitabeitern befindet sich in der Max-Planck-Straße 26. Neun CNC-Bearbeitungszentren mit 36 Mitarbeitern befinden sich im Werk 3 in der Max-Planck-Straße 8. Das Unternehmen gehört zu 80 Prozent dem Automobilzulieferer Hugo Benzing GmbH & Co. KG in Korntal-Münchingen.