Tourismus: Etappenziel am Öschberghof

Von Cornelia Spitz

Etappenziel bei der wohl größten und teuersten Baumaßnahme der Baar: Der Öschberghof hat im Rahmen einer exklusiven Abendveranstaltung am Freitagabend seinen neuen Spa-Bereich eröffnet.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Neugier war riesengroß – und die Erwartungshaltung ist es auch. Rund 60 Millionen Euro fließen in den Umbau des Vier-Sterne-Superior Resorts, das die Hochebene Baar weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt macht. "Der Öschberghof prägt Donaueschingen und trägt ganz wesentlich zur Attraktivitätssteigerung unserer Stadt bei", freute sich Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly in seinem Grußwort. Er sieht in dem Resort eines der "bedeutendsten und exklusivsten" in Mitteleuropa. "Eine bessere Visitenkarte für Donaueschingen kann man sich nicht wünschen." Wie bedeutend der Öschberhof sei, zeige ein gewisser Einbruch der Übernachtungszahlen in Donaueschingen seit Beginn der Baumaßnahmen.

Seit jeher gilt das Hotel mit dem weitläufigen Golfplatz in geschützter Natur, der nach der Erweiterung über 45 Löcher verfügt, als exklusives Aushängeschild der Hotellerie in der Region. Und diesen Ruf hat man sich mit gehobener Küche und einem exklusiven Spa-Bereich schon in der Vergangenheit erworben. Doch man wollte mehr. Stillstand ist schließlich Rückschritt.

Das Luxushotel auf der Baar sollte in einer nie dagewesenen Baumaßnahme zu einem der aufsehenerregendsten Hotels im deutschsprachigen Raum werden. Vor fünf bis sechs Jahren wurde die Idee des Ausbaus gefasst. "Seit zweieinhalb Jahren bauen wir den Öschberghof um, aus", so Geschäftsführer Alexander Aisenbrey. Hotelhalle, Bar und Golfakademie sind fertig und ab Ende Mai auch der 45-Loch-Golfplatz.

Die Bagger stehen noch, die Baumaßnahmen sind nach wie vor in vollem Gange. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen. Und trotzdem kann man sich ab sofort am Öschberghof erholen, denn der erste Meilenstein ist geschafft. Zunächst stehen die vier neuen Bereiche Asia Spa, Ladies Spa, Harmony Spa und das Gym lediglich den Resortgästen zur Verfügung.

Nur das umfangreiche Angebot an Anwendungen sowie das Personal Training können externe Gäste bereits jetzt nutzen – der Energy Spa, dessen Herzstück eine 36 Quadratmeter große, verglaste Eventsauna ist, ist noch nicht nutzbar. In Kürze, verspricht der Öschberghof, sollen Day-Spa-Karten für den gesamten Ösch Spa für jeden erhältlich sein. Bis Ende Mai soll die Abteilung komplett fertiggestellt sein.

Und darauf wurde schon am Freitagabend jede Menge Lust gemacht. Rund 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Region kamen zunächst in der neuen Lobby des Öschberghofs zusammen und waren schon hier beeindruckt vom neuen Flair: Acht Meter hoch und offen gehalten ist der Dachstuhl, in dem in der Mitte ein Meer kleiner, mundgeblasener Lichter schwebt, darunter stehen locker gruppiert verschiedene Sitz-Landschaften. Auch die neuen Zimmer können bereits gebucht werden.

Die Gäste am Freitagabend aber durften sich von Hoteldirektor Alexander Aisenbrey, Spa-Manager Joram Schirmaier und seinem Team in eine 5000 Quadratmeter große, vierteilige Wohlfühlwelt entführen lassen.

Und dort soll es an nichts mehr fehlen – selbst einen eigenen Ruhebereich hat jeder der einzelnen Spa-Bereiche. Eine Salzsteinwand und Microsalt-Anlage sollen wohltuend auf die Atemwege einwirken – passend dazu gibt es nun parallel zum 25-Meter-Hallenbad auch ein 20 Meter langes Sole-Außenbecken sowie einen Whirlpool. Sechs Saunen, drei Dampfbäder und ein Schneeiglu gehören so scheinbar selbstverständlich zum Spa-Konzept des Golfhotels, wie die beiden Hamams und verschiedene Anwendungs-Kabinen oder der große Fitnessbereich mit seiner 550 Quadratmeter In- und Outdoor Trainingsfläche.

Ganz auf Asien gepolt ist beispielsweise das Asia Spa, sogar inklusive Onsenbecken nur für Ladys. Schwarzer Stein und Bambus geben hier den Ton an. Obgleich das Asia-Spa optisch aus der Reihe tanzt, hat es in Sachen Design trotzdem viel mit dem übrigen Spa-Bereich gemein: Der Gestaltung nämlich wird überall große Aufmerksamkeit geschenkt – nach typischer Öschberghof Art stets vornehm-zurückhaltend und mit viel Stil.

Wer am Freitagabend zu den geladenen Gästen gehörte, durfte sich schon verwöhnen lassen. Es gab Handmassagen mit einem Aloe-Vera-Frischpflanzenblatt, eine Kurz-Massage von Rücken und Nacken und jede Menge Fitnesstipps zum Mitnehmen. An kulinarischen Stationen wurden den Besuchern darüber hinaus kleine Köstlichkeiten gereicht. Und natürlich gab es aus erster Hand, von Hoteldirektor Alexander Aisenbrey, unzählige Informationen zum Fortschritt auf der Mammutbaustelle der Baar. In gut einem Jahr könnte, wenn alles glatt läuft, das ganz große Opening gefeiert werden.