Das Surren der Nadeln wird am kommenden Wochenende wieder auf dem Messegelände zu hören sein: Die Tattoo-Messe Ink-Style findet bereits zum fünften Mal statt. Archivfoto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: "Ink-Style" feiert fünfjähriges Bestehen / Filippo Lo Verde denkt über neue Standorte nach

Kommendes Wochenende findet bereits zum fünften Mal die Tattoo-Messe Ink-Style statt. Veranstalter Filippo Lo Verde lockt Fans der Körperkunst aus der ganzen Welt an.

VS-Schwenningen. Tief unter die Haut geht es kommenden Samstag und Sonntag, 16. und 17. Juni, auf der "Ink-Style". Die Tattoo-Messe findet bereits zum fünften Mal auf dem Messegelände statt. Am Samstag von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr finden Tattoo-Liebhaber die neusten Trends der Szene.

Filippo Lo Verde ist der Gründer dieser Veranstaltung und ein großer Fan der Körperkunst. "Ich komme zwar nicht aus dem Berufsfeld, aber mein Interesse an Tattoos führte 2014 dazu, dass ich die erste Messe geplant habe", erklärt Lo Verde. Der Schwenninger hat selbst mehrere Tattoos. "Die Ink-Style war anfangs nur ein Hobby für mich. Aber ich habe schnell gemerkt, dass es mit viel Arbeit verbunden ist", sagt der Veranstalter. Seit der ersten "Ink-Style" hat sich viel verändert. Die Besucherzahlen seien im Laufe der Jahre stetig gestiegen und damit auch der Bekanntheitsgrad. "Wir sind mittlerweile eine der größten Tattoo-Messen in Deutschland und haben uns einen Namen in der Szene gemacht", berichtet Lo Verde.

Er erwartet über 3000 Besucher und internationale Tätowierer, unter anderem aus Russland und Thailand. "Wir laden die Studios und Tätowierer nicht mehr ein, sie müssen sich inzwischen anmelden", sagt Lo Verde. 170 Tätowierer und 60 Studios sind wieder vertreten. Lo Verde freut sich natürlich, dass seine ursprünglich Idee so gut ankommt. Die Veranstaltung soll trotzdem weiterhin ein Familienevent bleiben. "Die ›Ink-Style‹ wird größtenteils von mir und meiner Familie organisiert und deshalb ist es uns auch besonders wichtig, dass die Veranstaltung familienfreundlich bleibt", sagt er. Fester Bestandteil der Messe ist die Kinderbetreuung, die es auch in diesem Jahr wieder geben wird. "Wir haben das als erste Tattoo-Messe angeboten und es wird sehr gut angekommen", meint Lo Verde.

Fünf Jahre "Ink-Style"

Für die fünfte Auflage hat sich der Schwenninger etwas Besonderes überlegt und einen Spezialgast aus Amerika eingeladen. "Matt Gone ist einer der meist tätowierten Menschen der Welt, er hat sogar seine Augäpfel schwarz gestochen", berichtet Lo Verde. Außerdem spielt am Samstagabend die Rockband Sam Willcox und am Sonntag gibt es mehrere Auftritte von Künstlern.

Besonders beliebt dieses Jahr seien Aquarell Tattoos. "Diese besondere Art, bei der das Tattoo aussieht wie ein Gemälde, ist schwer zu stechen", erklärt Lo Verde. Außerdem würden Comic-Motive zum Beispiel von Disney nie langweilig werden.

Ob die Messe in Zukunft noch in Schwenningen stattfinden wird, muss sich Lo Verde noch mal "durch den Kopf gehen lassen". Er habe bereits Angebote von anderen Messestandorten bekommen und auch selbst Anfragen laufen. "Die bürokratischen Hürden in VS werden Jahr für Jahr schwieriger", meint er. Er müsse immer wieder neue Auflagen erfüllen, die er im Vorjahr noch nicht gebraucht habe. "Ich habe das Gefühl, das Thema Tattoos ist den Leuten im Ländle ein Dorn im Auge", sagt Lo Verde. Da er in der Neckarstadt aufgewachsen ist, würde er es sehr schade finden die "Ink-Style" nicht mehr veranstalten zu können.