Feierlich gestimmt beim Abschied einer verdienten Professorin der DHBW (von links): Kanzler Wolf-Dieter Heinbach, Präsidiumsmitglied Doris Nitsche Ruhland, Professor Jürgen Werner, Brigitte Reinbold, Süleyman Gögercin und Rektor Ulrich Kotthaus. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Wirken von Brigitte Reinbold an DHBW wird gewürdigt

Schwarzwald-Baar-Kreis (hs). Es war eine engagierte Professorin, die mit Brigitte Reinbold, 18 Jahre lang an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen als zentrale Gleichstellungsbeauftragte der DHBW gewirkt hat. Ihr Wissen brachte sie in unzähligen Gremien ein, und schon zuvor hatte sie lange in den Bereichen Forschung, Organisationsentwicklung und Politikberatung gewirkt. Kein Wunder also, dass bei ihrer Verabschiedung viele Fachleute, Professoren und Weggebleiter, teilweise von weither, zugegen waren.

Sieben renommierte Doktoren und Professoren sprachen in einem Symposium über die umfangreiche Arbeit, die Brigitte Reinbold bei der Professionalisierung Sozialer Arbeit in gemeinsamer Verantwortung geleistet hat. Ulrich Kotthaus, Rektor der DHBW, blickte in den vollen Hörsaal und erklärte: "Sie alle zeigen Ihnen mit Ihrem Kommen ihre Wertschätzung." Jürgen Werner betonte, dass er 17 Jahre sehr vertrauensvoll mit Brigitte Reinbold zusammengearbeitet habe: "Sie haben weit mehr geleistet, als hier von Ihnen erwartet wurde", dankte er ihr.

Als sie im Jahr 2000 an die DHBW gekommen sei, sei sie die einzige Professorin gewesen. Sie habe für ein Wachstum bei den Studierenden gesorgt – heute sind es 240 Studenten – und sich der Forschung verschrieben und in der Fachlichen Profilierung des Studiengangs "soziale Arbeit in der Verwaltung" den Studiengang "Jugend-, Familien- und Sozialhilfe" breiter aufgestellt. Seit 17 Jahren sei sie Leistungsbeauftragte und habe ihre Entscheidungen immer sehr fundiert getroffen, so Werner.

Hier habe es keine Frauenquote gegeben, denn die Frauen, die bei ihr studiert hatten, seien immer die Besten gewesen, unterstrich er. Sie waren in sieben Gremien von 26, "und es war wichtig, dass Sie dabei waren", so Werner. Ein Meilenstein sei die erfolgreiche Beurteilung am Professorinnen-Programm II mit Einwerbung von rund drei Millionen Euro gewesen. Weitere Höhepunkte seien die Etablierung, Ausschreibung und Förderung von Pilotprojekten gewesen. Sie förderte die Gleichstellung an den Studienakademien seit 2015 und erarbeitete ein Konzept über ambitionierte und gendergerechte Berufungsverfahren an der DHBW in Kooperation unter anderem mit den Hochschulen des Landes BW. Sie stand für den Aufbau und die Verstetigung der Gleichstellungsbüros beim Präsidium der DHBW, sie wirkte in allen Berufungsverfahren von Leitungskräften des Präsidiums und der Standorte der DHBW mit. In diesem Jahr wurde sie mit der Hochschulmedaille ausgezeichnet. Professor Andreas Polutta referierte zum Verhältnis von Theorie und Praxis im Dualen Studium und holte aus seiner Tasche den Prototyp eines Buchs, an dem die Symposiumsgäste mitgewirkt hatten, einem Sammelband mit ihrem gesamten Wirkungskreis, der Brigitte Leibold buchstäblich sprachlos machte.