Herbert Ackermann in seinem Element: Im Erzählcafé schilderte er die Geschichte von Kienzle Apparate über die Jahrzehnte hinweg. Archiv: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Langjähriger Pressesprecher Herbert Ackermann ist gestorben

VS-Villingen (maz). Er war ein Vollblut-Journalist, der die Presseabteilung der Villinger Kienzle Apparate GmbH aufgebaut, über Jahrzehnte geleitet und den Namen der Zähringerstadt hinaus in die Welt getragen hat: Herbert Ackermann. Am Sonntag ist er mit 87 Jahren gestorben.

In Germersheim geboren, hatte er nach dem Krieg zunächst Geschichte und Philosophie in Heidelberg studiert, dann auf Volkswirtschaft umgesattelt und 1956 mit dem Diplom abgeschlossen. 1957 war der Pfälzer auf der Suche nach einem Arbeitsplatz nach Villingen gekommen, bei Kienzle-Apparate sollte er als Organisationsberater im Bereich Büromaschinen den Vertrieb ausbauen. Das Geschäft mit Fahrtenschreibern und Parkuhren boomte, und die Firma erfüllte ihm 1961 den Wunsch, eine Presseabteilung einzurichten. Ackermann gelang es, die Produkte aus dem Schwarzwald in Fachzeitschriften, Tageszeitungen und Broschüren zu bringen. Mit seiner offenen und geduldigen Art war er nicht nur bei der Lokalpresse beliebt, sondern genoss international einen guten Ruf, so dass ihn die europäischen Bürofachpresse im Jahr 1978 zu seinem 50. Geburtstag zum "PR-Mann des Jahres" kürte.

Er verbrachte sein ganzes Berufsleben bei Kienzle, bis er 1993 in Ruhestand ging. Doch den Kontakt zu den Kienzleanern hat er immer gepflegt und sich gerne über alte Zeiten ausgetauscht. Ein Sohn ist in seine Fußstapfen getreten: Rolf Ackermann ist nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Jahren als Redakteur inzwischen Kommunikationsmanager bei Bayer in Leverkusen. Neben dem Sohn trauern zwei Töchter und Enkelkinder um ihn. Die Beerdigung ist am Freitag, 4. September, 13.30 Uhr, auf dem Friedhof in Villingen.