Kommunales: Jung kauft Alt in Rietheim ohne Erfolg

VS-Rietheim (kal). Unklarheiten sah der Ortschaftsrat beim Förderprogramm "Jung kauft Alt", darum wurde in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Rietheim kein Beschluss über die neue Förderung zur Stärkung der Ortschaften gefasst.

Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler wünschte sich mehr Informationen, mit der erhaltenden Vorlage könne sie nichts anfangen. Anfang November sei ein Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Amt für Stadtentwicklung geplant, bei dem einige offene Fragen geklärt werden sollten. Es müsse deutlich sein, wie das Ganze aufgebaut werde.

Nicht verständlich war es für das Gremium, wie die für das Projekt eingestellte Fördersumme in Höhe von 40 000 Euro eingesetzt werde. Die Rathauschefin bezeichnete diese Summe als ein "Trinkgeld", es sei für alle zehn Stadtteile vorgesehen. Das Gremium möchte erfahren, wie das Geld verteilt werde, etwa unter dem Motto: Wer zuerst kommt, der sahnt ab? "Es darf deshalb kein Keil zwischen die Ortschaften getrieben werden", mahnte Ratsmitglied Martin Heine.

Rückblickend ließ Furtwängler wissen, dass das Programm "Jung kauft Alt" nicht das Erhoffte gebracht habe. Das Problem in Rietheim sei nicht, dass nichts gekauft wurde, sondern, dass die Haus- und Grundstücksbesitzer nicht verkaufen wollten. In Zone zwei habe es gerade mal drei Bewilligungen gegeben. Dagegen im Nachbarort Tannheim zehn und in Marbach sieben. Nun hoffe man, dass das beauftragte Planungsbüro Baldauf die Sache auf den Weg bringe.

Finanzen beraten

Ausnahmslos wurde dem Vorschlag der Ortsvorsteherin zugestimmt, die abgewickelten Haushaltsstellen aufzulösen und mit den jeweiligen Restbeträgen die 234 000 Euro aufzustocken, die für die Beschallung in der Turn- und Festhalle zurückgelegt wurden. Von den Kosten für die Außenanlage am ehemaligen Milchhäusle seien 2010 Euro übrig geblieben, vom Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus 5184 Euro und 3931 Euro von der Bühnentechnik in der Halle. "Mit diesem Gesamtbetrag von rund 34 500 Euro sind wir auf der sicheren Seite", stellte Furtwängler fest.

Schließanlage entzweit

Keine Einigkeit gab es beim Beschluss über den Einbau eines elektronischen Schließsystem für das Rathaus, das 7100 Euro kosten werde. Bei einer Enthaltung stimmten sechs Ratsmitglieder dafür und drei dagegen. Die Gegner zeigten sich bereits bei den Informationen, die im April von einem Fachmann vorgetragen wurden, kritisch, da sie zu hohe Kosten befürchteten. "Das Geld ist da", versicherte Furtwängler. Zudem sei jetzt der richtige Zeitpunkt für die Schließanlage, da im Rathaus einige neue Türschlösser eingebaut wurden. Und nicht zuletzt bringe sie sicherheitstechnische Vorteile. Nicht auszuschließen sei, die übrigen Gebäude der Gemeinde, wie Schule und Kindergarten, nach und nach mit der Schließanlage auszurüsten.