Robert Feilen (links) und Alexander Thumer von der Commerzbank Villingen blicken zufrieden zurück und optimistisch in die Zukunft. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Commerzbank: Alexander Thumer setzt auf Wertpapiere / Geldinstitut ist auf Wachstumskurs

VS-Villingen. Der erfolgreiche Wachstumskurs der Commerzbank Villingen im vergangenen Jahr setzt sich auch 2018 fort. Im Geschäft sowohl mit Privat- als auch Firmenkunden punktete die Bank vor allem mit Beratungsqualität.

Zum fünften Mal in Folge wurde die Commerzbank 2017 vom Institut für Vermögensaufbau als beste Beraterbank ausgezeichnet. Alexander Thumer ist in den Filialen Villingen und Schwenningen – zwei von 13 in Südbaden mit insgesamt 31 Mitarbeitern – für das Geschäft mit rund 15 000 Privatkunden zuständig. Dort konnte man den Marktanteil bei der Immobilienfinanzierung stark ausbauen.

Das Neugeschäftsvolumen für Immobilienkredite lag in der Region Villingen mit 16 Millionen Euro um 17 Prozent höher als im Vorjahr und liegt nach den ersten drei Monaten von 2018 bereits bei acht Millionen Euro. Auch das verwaltete Kundenvermögen stieg um 5,3 Prozent auf 105 Millionen Euro. Bei der Geldanlage drohe durch die Niedrigzinsphase bei bloßen Einlagen ein Kaufkraftverlust. "Wer anlegt statt zu sparen kann sein Geld bei überschaubarem Risiko aber vermehren", sagt Thumer. "Auch 2018 werden Wertpapiere dem Sparschwein überlegen sein".

"Die Commerzbank ist die Bank des Mittelstandes", sagt der für diesen Bereich in VS verantwortliche Robert Feilen. In der Region Südbaden wurden im vergangenen Jahr 820 klein- und mittelständische Betriebe zu neuen Kunden. Das Kreditvolumen der Niederlassung Villingen erhöhte sich um neun Prozent auf 350 Millionen Euro. Den Grund dafür erkennt Feilen in der über Umfragen nachgewiesenen Kundenzufriedenheit. "Dem baden-württembergischen Mittelstand geht es gut, die Auftragsbücher sind gefüllt", weiß der Banker, kennt aber auch das drängendste Problem: Fachkräftemangel. Die Commerzbank digitalisiert sich bis 2020 auf 80 Prozent aller Abwicklungen, so das Ziel, will aber in der Fläche präsent bleiben. Der direkte Kontakt zu den Privat- und Firmenkunden bleibt wichtig. Mit Hilfe eines bundesweit agierenden Kundenbeirates werden stets neue online-Entwicklungen umgesetzt.

Im Privatkundenbereich bleibt das kostenlose Girokonto ein Ankerpunkt, stark nachgefragt ist die Baufinanzierungs-App und eine automatische Liquiditätsprognose für Mittelstandsunternehmen.

Ein großer Schritt wurde im Firmenkundenbereich auch mit dem online-Kredit (bis zu fünf Millionen Euro innerhalb von 24 Stunden) getan. Im Ausblick sind Thumer und Feilen beim Wachstum in beiden Bereich optimistisch. Angesichts ungewisser Bundes- und Weltpolitik bleibe das trotz "brummender Wirtschaft" aber eine "nicht gerade kleine Herausforderung".