Drei Schneisen von je etwa zehn Metern Länge wurden jetzt in die Hecke am Hohen Rain in Weilersbach geschlagen. Ortsvorsteherin Silke Lorke sagte auf Anfrage von Ratsherr Wolfgang Butschle, dass Biotoppflege auf diese Art im Winter seine Richtigkeit habe und die Arbeiten fachgerecht ausgeführt worden sein. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Silke Lorke: Es sieht wüst aus, ist gängige Praxis / Weilersbach wächst auf über 1300 Einwohner

Die Einwohnerzahl von Weilersbach hat die Marke von 1300 Bürgern durchbrochen: Zum 30. November 2017 lebten 1308 Menschen in Weilersbach.

VS-Weilersbach. Diese und weitere Zahlen nannte Ortsvorsteherin Silke Lorke am Dienstag während der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates. Normalerweise werden die Zahlen zum 31. Oktober genannt. Da lag der Stadtbezirk 2016 bei 1247 und 2017 bei 1297 Einwohnern. "Da ich wusste, dass noch Zuzüge erfolgt sind, habe ich die ganz aktuellen Zahlen angefordert", sagte Lorke. Der Zuwachs dürfte aus der Besiedlung des Baugebietes Glöckenberg stammen, denn bei neun Geburten und sieben Sterbefällen in 2017 liegt dieser Saldo nur knapp im Plus.

Sehr erfreuliche Zahlen gibt es vom Kindergarten, der mit derzeit 43 Plätzen sehr gut ausgelastet ist. Es sei absehbar, dass die zunächst auf zwei Jahre befristete dritte Gruppe verlängert werden müsse, so Lorke, schon jetzt seien 20 Kinder unter drei Jahren in der Betreuung. In wenigen Tagen soll nun auch die neue Küche installiert werden. Nach den Sanierungsarbeiten im abgelaufenen Jahr, unter anderem mit der Erneuerung der elektrischen Verteilung, sei der Kindergarten dann gut aufgestellt: "Dort wird sehr gute Arbeit geleistet", sagte Lorke.

Die steigenden Kinderzahlen im Kindergarten könnten in Bälde auch in der Schule durchschlagen. Aktuell werden 42 Kinder in Weilersbach unterrichtet, in Obereschach sind es 46 Kinder. Rechnet man die Zahlen hoch, dürfte sich für Weilersbach bald eine Steigerung der Schülerzahlen ergeben.

In ihrem kurzen Ausblick nannte die Ortsvorsteherin vor allem die Weiterentwicklung des Ortes als zentrales Anliegen. Die Ortsentwicklungsstudie sei fertiggestellt, auf Basis dieser Erkenntnisse müsse man nun das weitere Vorgehen vorantreiben.

Für Diskussionen sorgte eine Maßnahme der Technischen Dienste VS an der Ortsrand-Hecke am Baugebiet Hoher Rain. Dort wurden gewissermaßen Schneisen hineingeschnitten, was Ratsherr Wolfgang Butschle als übertrieben empfand: "Wo haben die denn ihren Baumschneidekurs absolviert?" Ja, das sehe wüst aus, bestätigte Lorke, sei aber die gängige Pflege eines als Biotop klassifizierten Heckenzuges und eben kein Baumschnitt. Dabei werde abschnittsweise "auf den Stock" zurückgeschnitten. Das führt dazu, dass unterschiedliche Altersstufen auf engem Raum entstehen und so die Artenvielfalt gefördert werden.