Daniel Daoud, Inhaber der Diamonds-Bar in der Uhlandstraße, investiert weiter in eine "schönere Terrasse". Foto: Pohl

Gastronom Daniel Daoud lässt sich von Gegenstimmen nicht beirren. Sicherheit für ihn Thema.

VS-Schwenningen - Die Gestaltung der Außenbewirtschaftung in der Uhlandstraße wurde neulich vonseiten der städtischen Grünen-Fraktion kritisiert. Doch Gastronom Daniel Daoud lässt sich die Motivation nicht nehmen.

Daniel Daoud hat die Bar "Diamonds" im Januar 2016 eröffnet. Die Außenbewirtschaftung hat er bereits im vergangenen Sommer genehmigt bekommen und bestuhlt. Vor knapp zwei Wochen wollte Daoud dann den nächsten Schritt machen, wie er sagt. Er installierte eine Umrandung seiner Terrasse. Und auch die angrenzenden Lokale versorgte er gleich mit. Seither zieren einheitlich hellgrau gestrichene Europaletten die Außenflächen. "Ich liebe meinen Laden und habe immer neue Ideen, ihn zu verschönern."

Doch diese Art der Verschönerung gefällt offenbar nicht jedem, wie die Stadträte Helga Baur und Joachim von Mirbach (Grüne) jüngst verlauten ließen. Doch der kreative Bar-Inhaber lässt sich von negativen Stimmen nicht beeinflussen, zumal rein rechtlich von der Stadt und dem zuständigen Bürgeramt alles genehmigt ist.

Vor wenigen Tagen hat der Gastronom die gestrichenen Europaletten nun bepflanzt und mit LED-Lichtern bestückt, die in den Abendstunden "eine Wohlfühlatmosphäre" schaffen sollen. "Ich kann die Kritik an dieser Abgrenzung nicht verstehen. Sie ist einheitlich in der ganzen Straße, sie kommt bei den Gästen gut an, weil sie meine Kunden von den durch die Fußgängerzone fahrenden Autos abschirmt und sie schränkt niemanden ein", schildert Daniel Daoud. Zudem habe er sich an alle rechtlichen Vorgaben gehalten.

Selbst ein 7,5-Tonner kommt durch die Straße

Laut dem Gastronom muss zwischen beiden Straßenseiten ein Abstand von 3,05 Meter eingehalten werden. "Es sind zwischen beiden Terrassenbegrenzungen 3,80 Meter", kontert er der Anmerkung von Joachim von Mirbach, der behauptete, man komme kaum mehr durch. Den Beweis liefert ein mit Baugerüstteilen beladener 7,5-Tonner, der während des Gesprächs mit unserer Zeitung durch die Uhlandstraße, vorbei an den Europaletten, fährt. "Selbst der Lastwagen kommt durch", schmunzelt Daoud.

Schon in den ersten beiden Wochen sei klar geworden, dass die Abgrenzungen einen positiven Effekt haben. "Wenn drüben beim Kebap-Restaurant Familien essen und die kleinen Kinder herumlaufen, sind sie hinter den Paletten sicher", sagt Daoud. Es renne kein Kind mehr einfach in den Fahrbahnbereich, wo trotz Fußgängerzone nur selten Schrittgeschwindigkeit gefahren werde. "Hier habe ich schon viele gefährliche Situationen erlebt, die jetzt weniger werden."

Daniel Daoud ist stolz darauf, was er in der Uhlandstraße bewirkt habe – nicht erst seit dem Aufstellen der Europaletten. "Die Leute kommen wieder in die Straße und beleben diese, seit es Außengastronomie gibt." Er wolle die Stadt attraktiver machen und den Leuten etwas bieten. "Die Menschen sollen sich draußen treffen, in Bars und Cafés sitzen, und nicht zuhause bleiben, weil der eigene Garten die einzige Möglichkeit ist, wo sie im Freien sitzen können."

Der Bar-Betreiber weiß, dass er nicht um seine Außenbewirtschaftung kämpfen muss und auch seine Gestaltung nicht unrechtmäßig ist. Dennoch ist es ihm wichtig, Stellung zu beziehen. "Es darf einfach nicht sein, dass immer alles infrage gestellt und kritisiert wird", sagt Daoud, der bislang mehr als 2000 Euro in die Umrandung investiert hat.