Maud Ilg feuert ihr Heimatland Schweden am Samstag gegen Deutschland an. Foto: Herfurth Foto: Schwarzwälder Bote

WM: VHS Sprachkurslehrerin würde sich für beide Teams freuen

Villingen-Schwenningen. (lh) Das zweite Spiel der deutschen Nationalmannschaft steht bevor. Am Samstag, um 20 Uhr, spielt das Team von Bundestrainer Joachim Löw gegen Schweden. Die Bilanz nach den ersten beiden Spieltagen der Gruppe F rückt Schweden nach dem 1:0 Sieg gegen Südkorea in ein besseres Licht als die Deutschen mit der 0:1 Niederlage gegen Mexiko.

Die geborene Schwedin Maud Ilg drückt der Nationalmannschaft aus ihrem Heimatland die Daumen. "Ich hoffe auf ein 1:0 Sieg", sagt sie. Ilg lebt seit fast 50 Jahren in VS-Weilersbach und würde sich deshalb auch freuen, wenn Deutschland das Spiel gewinnt. Für Jogis Jungs geht es bei dem Spiel gegen Schweden um alles. Bei einer Niederlage könnte für die DFB-Elf schon Schluss sein mit der WM. Ilg ist zwar kein Fußballfan aber bei der WM schaltet auch sie ab und zu den Fernseher ein. "Ich werde mir das Spiel zu Hause anschauen", sagt sie. Das erste Spiel von Schweden gegen Südkorea habe sie nicht gesehen, aber mit Deutschland als Gegner verbindet sie mehr. Die WM sei bei ihr trotzdem Thema. "Nach dem Spiel gegen Südkorea habe ich meiner Schwester angerufen und gefragt, wie Schweden gespielt hat. Ich habe mich dann schon gefreut, auch wenn ich es nicht gesehen habe", sagt Ilg. Nach Deutschland kam sie mit 23 Jahren wegen ihrem Mann. Seit 1975 gibt sie in der VHS in Schwenningen Sprachkurse für "Schwedisch für Anfänger". Die gelernte Fremdsprachensekretärin liebt das Unterrichten und wird dadurch auch immer an ihre Heimat erinnert. "Ich fliege regelmäßig nach Schweden", sagt sie. Wieder zurück in ihr Heimatland will Ilg aber nicht. "Ich verbinde viel mit Deutschland und bin bereits den Großteil meines Lebens hier", erklärt sie. Fußball sei in Schweden nicht der beliebteste Sport. "Im Norden gibt es mehr Eishockeyfans als Fußballfans", meint Ilg. Und seitdem Zlatan Ibrahimovic nicht mehr dabei ist sei die Begeisterung noch mehr gesunken. Am Samstag feiern die Schweden "Midsommer". "Das Fest ist so wichtig wie Weihnachten, deshalb weiß ich nicht, ob viele zum Fußball schauen kommen", sagt Ilg.