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Porträt / Tobias Ertl fängt als Täfelebub an / Hobby: Tanzen und Malen

Eigentlich sei für ihn immer ein bisschen Messe, gibt Tobias Ertl mit gewinnendem Lächeln zu. Der Projektleiter für die Südwest Messe und der Anfang Oktober startenden Collect Expo, der Neuauflage der Mineralienmesse, ist seit seinem elften Lebensjahr mit dem Messestandort verbunden.

Villingen-Schwenningen. Der gebürtige Schwenninger, der sich als Schüler sein Taschengeld als Täfelebub während der Südwest Messe verdient hatte, trägt längst nicht mehr den Wegweiser mit dem Messehahn durch die Hallen, während ihm die Promis auf ihrem Rundgang folgen und erledigt auch nicht all die Botengänge oder hilft nicht mehr den Ausstellern beim Aufbau. Der 37 Jahre alte Tobias Ertl denkt aber immer noch gerne an seine Anfänge zurück. "Die Messe hat mich gepackt", sagt er. Er erinnert sich noch gut daran, als er die Frau des ehemaligen Messeleiters Langer gefragt hatte, wie er denn seine Messeleidenschaft berufsmäßig ausführen könnte. So kam er nach dem Abitur zum Studium des Messe-, Kongress- und Event-Managements in Ravensburg.

Doch zog es ihn schnell in die Praxis. Er wechselte an die Event-Akademie in Baden-Baden, wo er Veranstaltungskaufmann lernte. Sein Ausbildungsbetrieb war – wie könnte es anders sein – die Mannheimer Messegesellschaft, die auch die Südwest Messe managt. Seit 2012 ist Ertl nun Projektleiter.

Doch was macht der Mann, der gerne mit Menschen arbeitet, in seiner Freizeit? Sein fünfjähriger Sohn und seine einjährige Tochter nehmen darin einen großen Platz ein. Er verbringe viel Zeit mit seiner Familie im eigenen Haus im kleinen Eschle, sei es beim Spielen oder mit Gartenarbeit. Der Junior sei ein begeisterter Gärtner. Vater Tobias ist derweil eher für die groben Arbeiten wie Rasen mähen zuständig.

Eine seiner großen Leidenschaften sei das Tanzen. Seit seinem 16. Lebensjahr – allerdings mit einer zehnjährigen Pause – widmet er sich dem Solotanz in einer Tanzschule. Er mag die Bewegung, die Konzentration auf den ganzen Körper. Hip-Hop sei gerade sein Favorit. Früher ist Tobias Ertl in einer Gruppe aufgetreten, war Choreograf und unterrichtete in einer Tanzschule.

Seine Kreativität lebt er auch beim Zeichnen und Malen aus. An einem italienischen Strand zu liegen und den Block in die Hand zu nehmen, das komme schon vor. Die Beziehung zu seiner Heimatstadt drückt er so aus: "Wenn ich Schwenningen nicht mögen würde, hätte ich hier kein Haus gekauft." Er gehe auch gerne nach Villingen zum Einkaufen, Bummeln und Schlendern.