Amt für Kultur stellt Bühnenprogramm für kommende Saison vor / Keine Preiserhöhung

Von Fabian Wagener

Villingen-Schwenningen. Schauspiel, Konzerte, Kleinkunst und Lesungen: Das Amt für Kultur in Villingen-Schwenningen hat gestern das städtische Kultur-Programm der kommenden Spielzeit vorgestellt. In den Spielstätten Theater am Ring, Franziskaner Konzerthaus, Neue Tonhalle und Theater am Capitol werden ab September insgesamt über 100 Veranstaltungen zu sehen sein. "Wir haben wieder ein variantenreiches und schönes Angebot zusammengestellt", sagte Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier.

Wie Dobmeier mitteilte, steht die neue Saison unter dem Leitmotiv "Verwandlungen". Die Gesellschaft sei einem steten Wandel unterworfen, in dem den Künsten eine wichtige Rolle zukomme – als Impulsgeber, aber auch als eine Art Anker zur Vergangenheit. "Wer sich auf die Künste einlässt, der erfährt, dass Veränderung und Beständigkeit sich nicht ausschließen."

Unter Rückgriff auf das jüngst erschienene, über 120 Seiten starke Saisonbuch präsentierte Dobmeier die Highlights der Spielzeit. Darunter: das Swing-Musical "City of Angels", das Theaterstück Tschick, die Oper Nabucco, der Auftritt des Ausnahme-Geigers Pinchas Zukermann oder die musikalische Revue "Forever 27", eine Erinnerung an Musiker wie Kurt Cobain, Jim Morrison, Amy Winehouse, Janis Joplin und Jimi Hendrix, die allesamt im Alter von 27 Jahren starben. Etwas neues, so Dobmeier, probiere man in dieser Spielzeit mit "Die Zwerge", einer Mischung aus Lesung, Konzert und Show und im Programmbuch angekündigt als "Mittelalter-Fantasy-Spektakulum".

Ein besonderer Abend steht am 16. Januar an: Dann tritt das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg im Franziskaner Konzerthaus auf – zum allerletzten Mal, denn das Orchester befindet sich auf Abschiedstournee und fusioniert mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart.

Was die Eintrittspreise in der kommenden Saison angeht, so konnte Dobmeier Positives verkünden: Sowohl die Preise für Einzelkarten auch für Wahl- und Festabos werden nicht erhöht. Dies dürfte auch daran liegen, dass sich die Abo-Zahlen in den vergangenen Jahren gut entwickelt haben. In der Saison 2014/2015 konnten insgesamt 1908 Abos verkauft werden. Zum Vergleich: In der Spielzeit 2006/2007 waren es 1664.

Im Zuge der Vorstellung des neuen Programms ging der Leiter des Kulturamts gestern noch auf ein Thema ein, das die hiesige Kultur-Szene seit geraumer Zeit bewegt: das Jazz-Festival "VS swingt". "Wir machen uns derzeit Gedanken, wie ein Festival aussehen könnte, welches das ›VS swingt‹ ersetzt und neue Publikumsschichten anspricht", so Dobmeier. Zwar habe man noch kein detailliertes Konzept, sicher sei jedoch, dass das neue Festival eine andere Ausrichtung habe. "Alles andere macht keinen Sinn", sagte Dobmeier.