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Rund 1300 Menschen kommen zur Kundgebung gegen Gewalt in Deutschland. Friedliches Ende.

Villingen-Schwenningen - Rund 1300 Menschen kamen am Sonntag zu einer Kundgebung gegen Gewalt und für mehr Sicherheit in Deutschland zusammen. Organisiert wurde die friedliche Versammlung von russischen Aussiedlern.

„Leben ohne Angst“, „wir wollen mehr Sicherheit“ und „Respekt für deutsche Kultur“. Mit diesen Transparenten sind am Sonntagmittag rund 1300 Menschen vom Vorplatz der Neuen Tonhalle durch die Stadt bis vor das Bürgeramt gezogen. Dem Aufruf von zwei Privatpersonen, die betonen zu keiner Organisation zu gehören, sind deutlich mehr Menschen gefolgt, als zunächst angenommen. „Angemeldet war eine öffentliche Versammlung mit rund 200 Personen“, erklärte vor Ort Revierleiter Thomas Barth. Zusammengefunden haben sich vorwiegend russische Aussiedler, die nach eigenen Angaben innerhalb weniger Tage über Mund-zu-Mund-Propaganda und soziale Medien viele Landsleute aus der gesamten Region zusammentrommeln konnten.

Gleichzeitig fanden offenbar auch in zahlreichen anderen deutschen Städten Kundgebungen von Russlanddeutschen statt – hier gab es auch Aufrufe von der „Deutsch-Russischen Bruderschaft“. „Es gab in letzter Zeit viele Vorfälle Frauen wurden angegriffen und Kinder verfolgt“, berichtet eine Frau zu den Gründen für den Aufruf. Man möchte damit in die Öffentlichkeit gehen, dass Deutschland nicht mehr sicher sei.

Nach einer Stunde ist Ende

„Wir wollen nicht abwarten, was uns und unsere Kinder erwartet“, betonte bei der Abschlusskundgebung auf dem Münsterplatz auch Organisator Andre Rempel. Das Zusammenleben der Migranten hätte bisher immer gut funktioniert, man tue alles, um sich zu integrieren. Im Gegensatz dazu würden manche Asylsuchenden keine Rechte und Sitten in Deutschland beachten. An die Ausführungen, die teilweise auf Russisch gehalten wurden, wollte sich auch AfD Landtagskandidat Markus Frohnmaier anschließen. Nach wenigen Minuten wurde seine Rede jedoch von Seiten der Organisation unterbrochen – man betonte, die AfD sei nicht eingeladen gewesen.

Dem widersprach die Partei kurz nach dem Ende der Kundgebung: Man sei eingeladen und die Rede wäre abgesprochen gewesen und würde schriftlich vorliegen. Die Versammlung endete nach rund einer Stunde friedlich.