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Bürger haben klare Vorstellungen. Bewerbungsfrist endet mit sechs OB-Kandidaten.

Villingen-Schwenningen - Er ist noch nicht gefunden, doch was er zu tun hat, wissen die Villingen-Schwenninger schon genau. Wir haben sie gefragt: Was wünschen Sie sich vom neuen OB?

Über 100 Kommentare schrieben alleine die Internetnutzer auf den Facebookseiten des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen und des Stadtgeflüsters Villingen-Schwenningen, wo unsere Redaktion ihre Anfrage ebenfalls postete. Die Sammlung ist ein buntes Potpourri an Wünschen für die Zukunft der Stadt. Die Top Drei auf der Liste: bessere Straßen, Kindergartenplätze und die Sanierung der Schulen. Und dicht dahinter: Eine bessere Unterstützung der Einzelhändler und Gewerbetreibenden in der Stadt, bezahlbare Wohnungen beziehungsweise mehr Wohnungen allgemein (Ali B.: "Es kann es doch nicht sein, dass man als Einheimischer keine Wohnung mehr zu mieten bekommt!"), aber auch neue und innovative Freizeitmöglichkeiten.

Doch es sind längst nicht nur Projekte, deren Realisierung die Doppelstädter auf der Wunschliste notiert haben – sie wollen ihren Oberbürgermeister auch ganz konkret mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet sehen. Sie hätten gerne einen Visionär, einen Mann der Tat, einen bürgernahen Oberbürgermeister und einen, der die politischen Lager in Villingen-Schwenningen zusammenführt, anstatt sie noch weiter zu spalten. Raimund O. etwa wünscht sich einen neuen OB, "der die Eigenheiten der Städte, die Kulturunterschiede erkennt und respektiert, aber eine Aufbruchstimmung erweckt und die Stadträte dazu bringt das Lagerdenken aufzugeben. Damit alle voller Begeisterung und ohne Neid aufeinander diese tolle Stadt voranbringen". Und Thomas H. hofft, dass der nächste Oberbürgermeister die Studierenden "merken lässt, dass sie willkommen sind", VS brauche einen Neuanfang, keinen Generationenwechsel, meint er.

Am Montagabend, Schlag 18 Uhr, endete die Bewerbungsfrist für die Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl. Weitere Bewerbungen sind bis zu diesem Zeitpunkt nicht bei der Stadtverwaltung eingegangen. Es bleibt daher bei den sechs Kandidaten, die am 7. Oktober auf die Gunst der Wähler hoffen: Gaetano Cristilli, Jam von der Linde, Marina Kloiber-Jung, Fridi Miller, Jörg Röber und Jürgen Roth.

Welcher Kandidat der richtige ist, das können die Doppelstädter am heutigen Dienstag ab 19.30 Uhr möglicherweise bei der großen Podiumsdiskussion in der Neuen Tonhalle in Villingen herausfinden. Dort stellen sich alle Kandidaten den Fragen des Moderatoren-Duos Michael Hoyer und Cornelia Spitz. Wer nicht live dabei sein kann, hat die Möglichkeit, die Podiumsdiskussion im Internet auf der Facebook-Seite des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen zu verfolgen.

Weitere Informationen: Podiumsdiskussion am Dienstag ab 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) in der Neuen Tonhalle. Zudem Livestream auf der Facebook-Seite des Schwarzwälder Boten Villingen-Schwenningen.