Mit einem Stehempfang wurde die Errichtung des Arbeitsgerichts gefeiert (links vorne Direktorin Sabine Adam). Fotos: Schück Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitsgericht: VS-Standort aufgewertet

Schwarzwald-Baar-Heuberg (fsk). "Heute passiert etwas Schönes, woran man lange nicht geglaubt hat", erklärte Guido Wolf. Die Entscheidung der Politik von 1972 sei 45 Jahre später revidiert worden. "Villingen-Schwenningen erhält wieder ein eigenständiges Arbeitsgericht", so der Minister für Justiz und Europa in einer Feierstunde im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis.

Das Arbeitsgericht wurde offiziell zum 1. Januar diesen Jahres neu in Form gebracht. Direktorin ist Sabine Adam, die bisher das Arbeitsgericht Lörrach führte.

Der Standort Villingen-Schwenningen werde in zweifacher Weise aufgewertet, sagte Wolf vor zahlreichen Ehrengästen. Einmal durch ein wieder eigenständiges Arbeitsgericht nach der Zeit als Außenkammer des Arbeitsgerichts Freiburg und zusätzlich durch die Außenkammern in Radolfzell. Bisher gehörten die Landkreise Lörrach, Konstanz und Waldshut zum Arbeitsgericht Lörrach. Das bedeutete, dass für Fahrten zwischen dem Hauptsitz und den Außenkammern bis zu zwei Zeitstunden (150 Kilometer) und Grenzübertritte in die Schweiz erforderlich waren.

Die örtliche Nähe wirke sich qualitätssteigernd aus, "die Entscheidung ist Ausdruck bürgernaher Politik", sagte Wolf. "Es geht um die Nähe zu den Menschen und zur Wirtschaft", betonte er.

Eberhard Natter, Präsident des Landesarbeitsgerichts, lobte die Entscheidung des Ministers für Villingen-Schwenningen. Und: das "hervorragend umgebaute Gebäude" beeindrucke sehr.