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B  33 im Bereich Villingen soll kommendes Jahr saniert und dafür halbseitig gesperrt werden.

Villingen-Schwenningen - Villingen darf sich auf verkehrstechnisch auf ein hartes Jahr 2019 vorbereiten: Ab dem Frühjahr will das Regierungspräsidium die Bundesstraße 33 auf rund vier Kilometern sanieren. Dies dürfte über Monate hinweg mit erheblichen Behinderungen verbunden sein.

Die Bilder von endlosen Autoschlangen und Schwerlastverkehr, die sich durch Mönchweiler und Obereschach quälten, dürften vielen Menschen noch präsent sein – denn erst vor zwei Jahren hatten die Verkehrsteilnehmer in der Region mit der halbseitigen Sperrung der Bundesstraße in Richtung St. Georgen zu kämpfen.

Genau diese Blechlawine rollt sehr bald auch auf Villingen zu – denn das Regierungspräsidium möchte ab dem Frühjahr 2019 die lang geplante Sanierung der B 33 in Angriff nehmen. Dies bestätigt Peter Spiegelhalter, Leiter des zuständigen Straßenbaureferats vom Regierungspräsidium Freiburg auf Anfrage des Schwarzwälder Boten.

Vier Kilometer lang

Zunächst sind das eigentlich gute Neuigkeiten, denn die Sanierung des Abschnittes im Bereich Villingen war eigentlich bereits für 2017 geplant – musste unter anderem aufgrund von Kapazitätsengpässen im Baureferat Ost aber zwei Mal verschoben werden. "Nun haben wir es jedoch fest eingeplant", berichtet Spiegelhalter.

Der Referatsleiter betont zudem, dass es sich um keine kleine Maßnahme handelt. Denn insgesamt wird ein vier Kilometer langer Abschnitt zwischen der Landstraße 178 (im Bereich Vockenhauser beziehungsweise Obereschacher Straße) und der Gaskugel Villingen halbseitig gesperrt und saniert. Spiegelhalter: "Wir hatten uns zunächst überlegt, die Bauarbeiten in Abschnitten durchzuführen, haben uns nun aber dagegen entschieden."

In Angriff genommen werde der Austausch der Deck- und Binderschicht, teilweise müsse auch die Tragschicht erneuert werden. Doch nicht nur das: Man werde die Sperrung darüber hinaus dazu nutzen, die Bauwerke – sprich die Brücken – in Angriff zu nehmen. Außerdem gilt es, die Aus- und Auffahrtsrampen zu erneuern. Umfangreiche Arbeiten also, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden. "Wir rechnen damit, dass die Baustelle zwischen sechs und acht Monaten dauern wird", erklärt Spiegelhalter. Als Beginn sei Ende April – also nach Ostern – angepeilt, "es kann durchaus Oktober werden, bis wir fertig sind." Investitionsbetrag: Rund 2,4 Millionen Euro.

So viel zu den eigentlichen Fakten der umfangreichen Sanierung. Doch der Baudirektor kommt auch nicht umher, sich über die Auswirkungen der halbseitigen Sperrung Gedanken zu machen. Denn es ist klar: Der Verkehr, der die Bundesstraße nicht passieren kann, wird direkt durch Villingen geleitet – rund 22 000 Verkehrtsteilnehmer fahren den Abschnitt jeden Tag. "Das ist mit erheblichen Behinderungen verbunden", ist sich Spiegelhalter bewusst. Auch deshalb möchte das Regierungspräsidium die Betroffenen frühzeitig informieren – und ist schon im engen Austausch mit den betroffenen Fachstellen.

So hätten bereits erste Gespräche mit der Stadt, dem Landratsamt und der Polizei stattgefunden um zu eruieren, wie die Verkehrsflüsse in der Stadt gelenkt werden könnten. "Hier ist eine tief gehende und feinfühlige Abstimmung notwendig, uns ist deshalb wichtig, dass sich frühzeitig um die bevorstehende Problematik gekümmert wird", betont der Referatsleiter.

Es wurde deshalb die "Verkehrsuntersuchung Baustellen 2019" in Auftrag gegeben – schließlich muss auch eine Koordination mit den zahlreichen Baustellen innerhalb des Villinger Stadtgebiets erfolgen. Spiegelhalter: "Wir müssen uns gut überlegen, wie die Umleitungsstrecken erfolgen." Denn im kommenden Jahr steht unter anderem die Weiterführung der Sanierung der Stadteinfahrt West von der Pforzheimer Straße bis zur Kreuzung Wieselsbergstraße an.

Welcher Asphalt kommt?

Ob möglicherweise im Zuge der Sanierung ein lärmmindernder Asphalt eingebaut wird, das ist noch nicht gänzlich geklärt. Denn der Referatsleiter macht in diesem Zusammenhang erneut darauf aufmerksam, dass die Dauerhaftigkeit nur bedingt gegeben sei – deshalb müsse dieser Untergrund früher als "herkömmlicher" Asphalt erneuert werden. Deshalb sei zu überlegen, ob "nicht doch lieber normaler Asphalt" eingebaut werden solle.