Aufreger: 627 Verstöße gegen die Regeln / 580 "Knöllchen" nach Kontakt im öffentlichen Raum
Villingen-Schwenningen. Setzt die Corona-Krise dem städtischen Haushalt in Villingen-Schwenningen auch arg zu und sind Kürzungen und Verschiebungen zuhauf die Folge dessen, so ließ das Virus – beziehungsweise uneinsichtige Bürger – doch zumindest in einem Amt die Kasse klingeln: im Ordnungsamt.
Mannstark und sogar mit Unterstützung privater Security-Leute schwärmte das Ordnungsamt der Doppelstadt in den vergangenen Wochen häufig aus, um die Einhaltung der Beschränkungen im Zuge der Corona-Krise zu kontrollieren. Vor allem in der Anfangszeit der Kontaktbeschränkungen um Ostern herum stellten die Ordnungshüter eine Vielzahl von Verstößen gegen die Auflagen fest.
Insgesamt, teilt die Pressesprecherin der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen, Oxana Brunner, auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit, seien bei der Stadt bislang 627 Verstöße registriert worden. 580 Mal gab es Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum. Doch nicht nur auf offener Straße, auch im Privaten gab es Regeln, an die sich die Bürger halten mussten. 44 Mal wurden Verstöße gegen solche Auflagen im privaten Raum in der Doppelstadt registriert. Lediglich drei Verstöße gehen auf nicht erlaubte Betriebsöffnungen zurück.
Ein Blick auf die Bußgeld-Satzungen zeigt, dass die Ahndung eines solchen Verstoßes durchaus ein einträgliches Geschäft sein kann.
Während ein Verstoß gegen die Maskenpflicht in Baden-Württemberg mit lediglich 15 bis 30 Euro zu Buche schlägt, kostete die Teilnahme an einer privaten Versammlung mit mehr als fünf Teilnehmern bisweilen zwischen 250 und 1000 Euro – pro Teilnehmer. Ein Treffen mit mehr als den zugelassenen Personen im öffentlichen Raum kann mit 100 bis 1000 Euro pro Teilnehmer geahndet werden. Das Bußgeld für den verbotswidrigen Betrieb von Einrichtungen schlägt mit 2500 bis 5000 Euro zu Buche.
