Fundsachen: Versteigerung mit Spaßfaktor
Den Termin streichen sich viele im Kalender an: die Versteigerung der Dinge, die sich im Laufe eines Jahres im Fundbüro des Bürgeramtes ansammeln und nicht abgeholt werden, ist ein Fest für den Geldbeutel mit Unterhaltungswert.
VS-Schwenningen. Schon ab 8 Uhr morgens konnte man sich am Samstag in der Bürkturnhalle einen Überblick über die Fundsachen verschaffen, um die Lieblingsstücke in den Blick zu bekommen und später erfolgreich mitbieten zu können. Der ehemalige Mitarbeiter des Bürgeramtes, Volker Bachert, ist zwar inzwischen beim Amt für Wasserwirtschaft und Breitband tätig – sein Hobby, die Schauspielerei, prädestiniert ihn aber als Auktionator. Viel gelacht wird, wenn Bachert die Schätze präsentiert.
Melanie Schwer berichtet, dass im Fundamt mehrere Nachfragen täglich eintrudeln. Man lasse sich das Verlorene genau beschreiben und Merkmale nennen, dann wird eine Verwaltungsgebühr von mindestens sieben Euro fällig – bei Fahrrädern sind es 24,50 Euro. Dennoch hatten Bachert und seine Helfer Ralf Frank und Uwe Giersch wieder rund 100 Fahrräder unter den Hammer zu bringen, außerdem Rucksäcke, Regenschirme, Sonnenbrillen, Kleidung, Kinderwagen und Cityroller.
Mit Verpflegung durch die Jugendfeuerwehr Schwenningen bei Kräften gehalten, verfolgten die Bieter Bacherts Aufrufe und überboten sich gegenseitig bis zur Schmerzgrenze. Ein Kinderbuggy für einen Euro, eine Reisetasche mit "Überraschungen" für 15, ein Kinderroller für 36 – mit robusten Nerven ließen sich Schnäppchen machen. Melanie Schwer, Nicole Kostka und Carina Friesen wirkten im Hintergrund und stellten die Inhalte der zu versteigernden Taschen in allen Größen zusammen.
Bei Susanne Krautter und Cornelia Jauch wurde man zur Barkasse gebeten. Rund 2500 Euro kommen bei der jährlichen Fundsachenversteigerung zusammen. Wer Elektrogeräte wie Laptops oder Smartphones suchte, war am Samstag fehl am Platz. Die versteigert das Bürgeramt aus Datenschutzgründen nur online. Über www.fundus.eu oder www.sonderauktionen.net kann man ab dem 26. April, 20 Uhr, zehn Tage lang nach dem Count-Down-Prinzip mitbieten. Die Preise fallen in regelmäßigen Abständen. Einsehen kann man die Objekte auf den genannten Plattformen schon jetzt.
