In der Schmiede dürfen die jungen Besucher den Hammer in die Hand nehmen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Sebastian Kopp sehr zufrieden / Interessante Einblicke in Brennerei, Backhaus und Museum

VS-Mühlhausen (bom). Einen festen Platz im Terminkalender zahlreicher Menschen hat das Herbstfest des Freundeskreises Dorf Mühlhausen. Trotz der unsteten Witterung kamen wieder zahlreiche Besucher vorbei. Sie alle erlebten, wie in den alten Gebäuden des historisch gestalteten Dorfkerns in Mühlhausen wieder Leben einkehrte.

Rund um den Brunnen auf dem Göpelplatz und im Göpelhaus übernahmen die Helfer der einheimischen Haldenzunft die Bewirtung und wuselten den gesamten Tag über das Festgelände. Doch auch all die anderen örtlichen Vereine trugen zum Gelingen bei. Die Stadtharmonie Schwenningen unter der Leitung von Harald Leibold platzierte sich unter den Apfelbäumen und übernahm die musikalische Unterhaltung.

Ihre Tore geöffnet hatte am Herbstfest auch die Brennerei, die es immerhin auf ein Brennergebnis von neun Litern klarem hochprozentigen Wässerchen brachte. Brennmeister Richard Schnekenburger war nahezu den gesamten Tag damit beschäftigt, den Brennvorgang zu überwachen.

Hochbetrieb dominierte auch das Geschehen im benachbarten Backhaus, einer weiteren Attraktion auf dem Dorfgelände. 300 Laib Brote knetete das freiwillige Backteam, das sich für einen Tag bereit erklärte, den Teig zuzubereiten und die einzigartigen Bauernbrote zu backen. Die Brote waren jedenfalls bestens nachgefragt.

Wer über das historische Dorfgelände lief, kam automatisch an der Wiese vorbei, auf der gegen Abend der Hammellauf stattfand. Ein paar Meter weiter öffnete die Schmiede ihre Pforten und beeindruckte mit Vorführungen die Besucher. Selten in Betrieb ist auch die Mühle, doch für das Herbstfest machen die Veranstalter eine Ausnahme. Im Keller des Mühlengebäudes liefen die Dreschmaschine und fand das Pressen von Öl statt.

Im Obergeschoss frequentierten die Gäste die Kaffeestube, in deren Vorraum Claudia Traub das Handwerk des Klöppelns demonstrierte. Für die im nordwürttembergischen beheimatete Mühlhauserin ist das Herbstfest ein Pflichttermin, den sie sich nicht entgegen lässt.

Seine Tore weit geöffnet hatte das Bauernmuseum, das regelmäßige Führungen anbot. Die katholischen Jugendlichen boten selbst hergestellte Pizzen feil. Beeindruckt von der Agilität des Ortsgeschehens in Mühlhausen waren auch die beiden OB-Kandidaten Marina Kloiber-Jung und Jörg Röber. Rundherum begeistert war Vorsitzender Sebastian Kopp, der erstmals in vorderster Front das Herbstfest organisierte. "Dank der Unterstützung der örtlichen Vereine und zahlreicher einheimischer Helfer ist alles problemlos abgelaufen", ergänzte Kopp.