Vereinssport soll nach dem Willen von Stadtrat Bertold Ummenhofer im Schwenninger Neckarbad stattfinden. Das Bad in der Friedensschule sei zu teuer. Foto: Archiv

Bertold Ummenhofer schlägt aus Spargründen Schließung vor. Vereins- und Schulasport soll ins Neckarbad.

Villingen-Schwenningen - Ob sich die Stadt drei Hallenbäder leisten könne, fragte Bertold Ummenhofer (Freie Wähler) am Mittwoch im Gemeinderat, als es um den Jahresabschluss der Bäder Villingen-Schwenningen ging.

Er schlug vor, das Bad in der Friedenschule in Schwenningen, das jährlich rund 225.000 Euro koste, zu schließen und den Schul- und Vereinssport im Neckarbad abzuhalten.

Ummenhofer begründete dies damit, dass in Villingen auch Schulen und Vereine ihre Schwimmstunden im Hallenbad abhalten. Wenn zwei Tage in der Woche das Neckarbad dafür geschlossen würde, könnte es genauso funktionieren.

Bäder-Geschäftsführer Ulrich Köngeter folgte diesem Vorstoß nicht. Vielmehr sei das Schwenninger Neckarbad für die Grundversorgung der Schwenninger gebaut worden. Dies habe der Gemeinderat vor zehn Jahren so beschlossen. Außerdem sei im Zuge des Neubaus die komplette Technik im Friedensschulbad erneuert worden, die noch viele Jahre halte.

Als weiteres Argument führte Köngeter die Besucherzahlen an. Am Beispiel des Villinger Hallenbades sei zu sehen, dass weit weniger Besucher kommen als im Schwenninger Neckarbad ohne Schulsport im Bad. Das Villinger Bad besuchten im vergangenen Jahr 60.172 Schwimmer, das Neckarbad 137.576. Vor allem in den Abendstunden werde das Bad besonders stark frequentiert.

Was das Kneippbad betreffe, sei in keiner Weise daran gedacht, es stillzulegen. Im Gegenteil, so Köngeter. Es soll mit den Rücklagen sogar ertüchtigt werden.