Foto: Bartler-Team

Vorentscheide bringen die Villinger Scheuer zum Beben. Überzeugende Headliner.  Am 2. und 3. Mai fallen Entscheidungen.

Villingen-Schwenningen - Die Scheuer hat ihr ersten Wochenende der VS Music Contest-Vorentscheidungen hinter sich. Entscheidungen gab es noch nicht, dafür zwei zusätzliche Headliner, die ihrem Name alle Ehre machten.

Der Auftakt zur 16. Auflage des Contests war der Bonndorfer Band "Tough & Timid" vorenthalten. Und sie taten dies mehr als ordentlich. Ihre eindrücklichen Lieder wurden mit den passenden Klängen der Akustikgitarre und der Mundharmonika sowie groovenden Schlagzeugbeats kombiniert. Dafür erhielten sie auch vom Publikum viel Applaus. Ob ihr Auftritt auch die Jury überzeugt hat, steht noch in den Sternen. Denn erstmals entscheiden die sechs Juroren erst nach allen Vorentscheiden über das Weiterkommen ins Finale.

Danach dürften die letztjährigen Besucher des Music Contest wohl ein Déjà-Vu erlebt haben: "Nanu, diese satten Klänge kommen mir doch bekannt vor?" Exakt – "Raumlos"! Die Freiburger ließen gewohnt mit ihrem alternativen Deutsch-Rock die Scheuer beben. Ob sie sich wohl auch dieses Jahr über ein Weiterkommen freuen dürfen?

Richtig voll wurde es schließlich, als "Lieber Anders" die Bühne betraten. Die Doppelstädter brachten nicht nur funkige Musik, sondern auch richtig gute Laune mit. Und mit Sängerin sowie Keyboarderin Lisa stand an diesem Abend auch das erste Mal eine weibliche Musikerin auf der Bühne. Für ihren unterhaltsamen Auftritt gab es nicht nur von den zahlreichen Fans viel Beifall. Als Headliner außerhalb des Wettbewerbs gab es mit "The Cornerstones" dank abwechslungsreichem Bluesrock einen perfekten Abschluss der ersten Vorentscheidung.

Am Samstag 200 Zuhörer

Über 200 Zuhörer fanden dann am Samstag den Weg in die Scheuer und wurden dort von groovigem Metal empfangen. Die Freiburger Band "Dekadenz" versuchte auch mit deutschen Texten zu überzeugen – der Funke wollte jedoch nicht so ganz zum Publikum überspringen. Die einzige Frau des Abends hatte dieses Mal "Back To My Chord" dabei – die Sängerin verstand es auch, zusammen mit vier Jungs Bühnenpräsenz auszustrahlen. Ein fulminantes Ende der Rosenfelder Rocker sorgte schließlich für so manche "Zugabe"-Rufe.

Soliden Punkrock bot derweil "Patrick F. Patrick". Die aus Gosheim angereisten Musiker hatten smarte deutsche Texte und den passenden Sound dazu im Gepäck. Das gefiel dem Publikum – und vielleicht ja auch der Jury.

Das absolute Highlight jedoch stellte der Headliner dar: "Rebellious Spirit" ließ es zum Ende des Abends so richtig krachen. Die vier Metaller spielten dabei an diesem Abend außer Konkurrenz – in jeder Hinsicht.

Bereits am kommenden Wochenende geht es mit den dritten und vierten Vorentscheidungen weiter. Danach wird auch endlich die Frage geklärt: Wer hat es bis in das Finale geschafft?