Die deutschen Hockeydamen der U21-Nationalmannschaft treffen am Samstag auf das englische Team. Zuvor sangen sie bei der von der Jugendkapelle der Stadtharmonie Villingen gespielten Nationalhymne lauthals mit. Foto: Heinig

Großes Sportfest auf nagelneuem Platz im Friedengrund. Bis in die Nacht Partystimmung.

VS-Villingen - Jetzt ist er rundum eingeweiht. Nach dem offiziellen Festakt zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes für den Hockeyclub und den VfB Villingen am Freitag folgte am Samstag ein großes Sportfest.

Rund um den mit 1400 Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung der Mitglieder beider Vereine geschaffenen Platz versammelten sich viele Hundert Gäste und Zuschauer zweier sportlicher Ereignisse. Allen Beteiligten war die Erleichterung anzumerken, dass der Platz nach Bauverzögerungen endlich fertig ist. Zudem sei man, so Lothar Silbersdorf vom VfB, durch das gemeinsame Projekt als Vereine noch näher aneinandergerückt.

Die in der Kreisliga agierende A-Jugend des VfB Villingen begrüßte den Schweizer Erstligisten FC Schaffhausen, unterlag zwar mit 1:6 Toren, die Zuschauer sahen aber ein "sehr gutes Spiel", wie VfB-Jugendleiter Markus Restle zufrieden resümierte.

Nach dem Fußballspiel versammelten sich Hockeyspielerinnen auf dem nagelneuen Platz. Aber nicht irgendwelche, sondern die deutschen und englischen Nationalspielerinnen der U21. Eingefädelte hat das prominente Spiel ein ehemaliges Mitglied des Hockeyclubs Villingen. Daniel Weisser, Sohn des Villinger Wueschtvatters, ist Trainer beim HC Ludwigsburg und Co-Coach der U21-Damen. Er stand am Samstag neben Bundestrainer Nicklas Benecke am Spielfeldrand. Dort war auch eine zweite Villinger Hockey-Persönlichkeit zu entdecken. Rosemarie Reinhardt spielte nicht nur 30 Jahre lang selbst erfolgreich Hockey – viermal württembergischer Meister –, sie war auch 18 Jahre lang für den Deutschen Hockeybund Teammanagerin der Damen-Nationalmannschaft. Die bald 80-Jährige kannte zwar keine Spielerin mehr persönlich, entdeckte in der deutschen Mannschaft aber Emily Kerner, Tochter "ihrer" einstigen Top-Spielerin Britta Becker, die mit TV-Moderator Johannes B. Kerner verheiratet ist.

Rosemarie Reinhardts Engagement gipfelte nach den Weltmeisterschaften 1990 in Sydney und 1991 in Ottawa mit der Olympiateilnahme 1992 in Barcelona, wo die deutschen Mädels im Finale mit 2:1 Toren den Spanierinnen unterlagen.

Auf dem neuen Kunstrasen im Friedengrund lief es besser: das deutsche Team gewann mit 3:1 Toren. Danach gab es kein Halten mehr. Mit DJ Alex herrschte noch bis in die Nacht Partystimmung.